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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_1_Presse_OCR
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Tiroler Tageszeitung
<
mung dazu“. Jetzt bereits
möglich sind naturnahe
Bestattungen, wie etwa
beim „Wald der Ewigkeit“.
Dort werden die Urnen
nahe der Bäume in der Erde vergraben.
Die meisten Menschen
kommen heute allerdings
immer noch auf Friedhöfen zusammen. Dass
sich aktuell der Großteil
für eine Feuerbestattung
entscheidet, ist auch dort
ersichtlich. Denn immer
Ööfter sind zwischen den
Gräbern Flächen oder sogar Reihen frei. Dies hat
mehrere Gründe, wie Hermann Theis von der Friedhofsverwaltung in Hall
weiß: „Zum einen werden
Gräber aufgelassen und
zusammengelegt. Das ist
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bei Urnen möglich, da es
hier keine Beschränkung
gibt wie bei einer Erdbestattung mit Sarg.“ Dies
sei z.B. zu Allerheiligen ein
Vorteil, da hier die gesamte Familie bei einem Grab
zusammen der Verstorbenen gedenkt.
„Ein anderer Grund für
die freien Flächen ist, dass
die Leute oft meinen, dass
Urnen nur in den Nischen
erlaubt sind. Das stimmt
aber nicht. Wir versuchen
dann natürlich darauf
aufmerksam zu machen
und die Vorteile von Erdgräbern hervorzuheben“,
berichtet Theis. Neben einem größeren Platz kann
z.B. auch das Grab persönlicher gestaltet werden.
um gemeinsa
gedacht.
„Die Entscheidung
muss natürlich am Ende
von den Hinterbliebenen
selbst getroffen werden.
Die meisten sind im Nachhinein aber froh, wenn sie
aus den genannten Gründen eine Erdbestattung
mit Urne gewählt haben“,
so Theis.
Der Innsbrucker Fried-
hofsreferent Alexander
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Legniti kann dieser Entwicklung noch etwas anderes Positives abgewinnen. „Wir haben in Tirol
ein Platzproblem.“ Die
Feuerbestattung sei aus
diesen Gründen ein Vorteil. Dass die Friedhöfe
nun immer leerer werden,
befürchtet Legniti nicht.
Am Pradler Friedhof ist
z.B. auf einer 1800 Qua-
m zu trauern
dratmeter großen Fläche
der „Garten des Friedens“
entstanden. Hier ist eine naturnahe Bestattung
von biologisch abbaubaren Urnen möglich. „Seit
letztem Dezember ist der
‚Garten des Friedens‘ in
Betrieb. Dieser wird sehr
gut angenommen. Bald
haben wir dort schon 70
Urnen beigesetzt.“
Aber auch für die anderen freien Flächen hat
Legniti Ideen. „Die Umsetzung wird im nächsten
Jahr erfolgen. Die grünen
Flächen von Friedhöfen
sind generell sehr wichtig. Denn bei der zunehmenden Verbauung sind
sie die grünen Lungen der
Städte“, ist für Legniti klar.
(ts, m.1., mc)