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Tiroler Tageszeitung

„Regierung muss rasch vom MCI-Neubau absteigen“, Seite 6

Regierung muss rasch vom
MCI-Neubau absteigen

Das MCI neu läuft auch im zweiten
Anlauf aus dem Ruder. Nicht nur,
was die Kosten von mittlerweile 200
Mio. Euro betrifft. Sondern generell.

Analyse

Von Peter Nindler

er Neubau der Unternehmerischen
Hochschule MCI ist kein
Ruhmesblatt der Tiroler
Landesregierung. Die Opposition kostet es weidlich
aus, dass jetzt auch Hochbaureferent und SPÖ-
Chef Georg Dornauer
scheitert. Das muss er sich
gefallen lassen, schließlich
hatte er angekündigt, bereits heuer im Dezember
bauen zu wollen.
Die ÖVP lehnt sich zurück und lässt Dornauer

ebenfalls scheitern. Auch
verständlich. Denn zu
lange wurde ihr das Projekt umgehängt, zu sehr
wollte sich Dornauer als
roter Macher präsentieren. Wobei: In den zentralen Gremien des MCI, die
jetzt gegen das Land querschießen, sitzen vor allem
schwarze Parteigänger.
Eines scheint mittlerweile jedoch klar zu sein:
Der MCI-Neubau ist ein
totes Pferd, das das Land
nicht mehr reiten, sondern von dem es rasch
absteigen sollte. Die Baukosten von 200 Millionen
Euro sind nicht mehr zu
rechtfertigen. Der Konflikt zwischen MCI und

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dem Land Tirol darüber,
wie das Projekt umgesetzt
werden soll, wie auch die
noch nicht vereinbarte
Ablöse des Bauverbots
auf dem Areal lassen der
Politik ebenfalls keine
andere Wahl, als das Vorhaben zu stoppen. Und
mit dem beginnenden
Innsbrucker Gemeinderatswahlkampf werden
die Vorzeichen ebenfalls
nicht besser.

Natürlich wäre ein
neuerlicher Projektstopp
nach 2018 eine Blamage
für die Landesregierung
und die MCI-Chefs, aber
angesichts der bremsenden Rahmenbdingungen
alternativlos. Obwohl es
am Ende ausnahmslos
Verlierer gibt. Hüben wie
drüben.

peter.nindler@tt.com

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