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Tiroler Tageszeitung

„Am liebsten bin ich in aller Früh unterwegs.“ momas Hotzknecht, Schneeräumer S

Heinzelmännchen vor

der engsten Kurve nicht.
Wie es ihm in den langen
Nachtstunden im Führerhaus so geht? Baumann
hört Radio und genießt
die Ruhe. Natürlich kennt
er auch unangenehme Situationen. „Nicht für alle
ist verständlich, dass wir
den Schnee nicht einfach
einstecken können.“

Der Fahrer spürt, wenn
es rutschig wird. In Innsbruck sind nicht nur die
Gassen steil, sondern auch
die Waldwege: „Hier gehe
ich kein Risiko ein und
montiere die Schneeketten lieber einmal zu oft.“

Einen Großeinsatz gab
es vergangenes Wochenende, als bis zu einem
halhen Meter Schnee fiel

D

Lauer (großes Foto), Thomas Holznecht (r. o.), Thomas Baumann (M.1.), Christian Norer (u.1.) und Adul und Valentina (u. r.).

Da sind leicht 35 Großfahrzeuge, Lkw und Traktoren sowie 11 kleinere
Geräte im Einsatz. Zu den
Fahrern kommen noch 80
Helfer dazu, die händisch
den Schnee wegschaufeln.
550 Fahrstreifen-Kilometer gilt es in Innsbruck zu
räumen. Das ist kein Pappenstiel. Um 18 Uhr wartet
Thomas Holzknecht in der
Rossau auf das Okay des
Einsatzleiters. Er ist für die
Gehsteige zuständig und
wirft sich die Signaljacke
über. Auf der Fahrt erzählt
der Ranggener, dass die
Schneeräumung und das
Salzen auf den Gehsteigen
oft Millimeterarbeit ist.
„Am besten gefällt es mir

in der Früh“. lacht er. Alsn

gegen Ende der Nacht.
Für seinen Fahrgast wird
es Zeit, auf den Christkindlmarkt zu gelangen.
Der schließt um 20 Uhr,
Veranstalter Robert Neuner und Maximilian Lauer
werden unauffällig aktiv.
Neuner beschreibt den
Markt als eigene kleine
Welt. Etwa 500 arbeitende
Mitglieder zählt die Christ-

‚ Der Christkindlmarkt ist eine
eigene Welt. Manch
ein Heinzelmännchen arbeitet sehr im
Verborgenen.“

Robert Neuner
(Unternehmer)

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kindlmarktfamilie. Jetzt
wird aber der Rollladen
des Infostandes heruntergelassen, der Froschkönig
ins Bett geschickt und die
Bühnenbretter werden
hochgezogen. Fast, denn
der Seilzug ist kaputt. Von
kleinen Pannen lassen sich
die beiden nicht beirren.
Wie Lauer berichtet, mussten sie schon Leute aus

‚ Besondere Mo-

mente sind, die
Piste nach Schneefall
zu präparieren und
der Blick in die Stadt
bei Nacht.“

Christian Norer
(Schneimeister)

Fotas: Fa Strobi

dem zugesperrten Innenhof der Weihnachtshäuschen befreien. Lichterketten und Wasseranschlüsse
werden allabendlich kontrolliert. Auch 50 Mülltonnen werden zur Abholung
bereitgestellt.

Wie Dilara Kilic, Qualitätsmanagerin von Starclean beobachtet, wird der
Plastikmüll weniger. Immerhin. Trotzdem findet
der Putztrupp am Abend
noch viel Weggeworfenes
bei den Standln. Über ein
ehrliches Danke freuen
sich auch diese Helfer.
Und manch ein Heinzelmännchen bleibt völlig
unbemerkt, wie der Wachmann des Marktes, der
anch seine Runde dreht