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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_17_Presse_OCR
- S.22
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tirol.orf.at
vom Tursky-Lager bzw. der ÖVP ausgesprochenen Wahlempfehlung
verlautete es: „Kein Kommentar“.
Zwei rechnerisch mögliche Koalitionsvarianten
Die Wahl am vergangene Sonntag hat Zuwächse für die SPÖ, ein starkes
Abschneiden der KPÖ mit drei Mandaten und den Wiedereinzug der
Alternativen Liste (ALI) in den Innsbrucker Gemeinderat gebracht, zudem
konnten die Grünen trotz Verlusten ihre Spitzenposition verteidigen.
Deshalb war nach der Wahl auch von einem Links-Ruck die Rede.
Naheliegendste Koalitionsvariante war zunächst eine Mitte-Links-
Konstellation mit Grünen, SPÖ und der Anzengruber-Liste, die auf Anhieb
zweitstärkste Kraft wurde.
Eine solche Dreier-Koalition könnte auf 22 von 40 Gemeinderatssitzen
zählen — mehr dazu in Vermutlich Mitte-Links-Bündnis in Innsbruck.
Willi und Anzengruber wird auf persönlicher Ebene auch ein intaktes
Verhältnis attestiert, sie stehen sich in der Stichwahl allerdings als
Konkurrenten gegenüber.
Eine Variante rechts der Mitte wäre nur als Viererbündnis aus „JA“, FPÖ,
„das Neue Innsbruck“ und Liste Fritz denkbar. 21 Mandate würde Letzteres
zusammen ausmachen. Eine Zweierkoalition ist arithmetisch nicht möglich.
FPÖ-Kritik an „Fortsetzung der Ausgrenzung“ durch Willi
Die Sondierungsgespräche Willis mit den anderen Listen und Parteien
wurde von den Freiheitlichen als „Fortsetzung der Ausgrenzungspolitik“
kritisiert. Der Bürgermeister hatte in der Vergangenheit stets eine
Zusammenarbeit mit der FPÖ ausgeschlossen und im Wahlkampf auch vor
Schwarz-Blau gewarnt.
„Jedem der geladenen Fraktionen muss klar sein, dass es Willi nur einzig
und allein darum geht, sich eine Mehrheit für die Stichwahl zu sichern“, so
der freiheitliche Bürgermeisterkandidat Markus Lassenberger. Mit der
Ausgrenzung sei der erste Schritt zur Fortsetzung des Streits getan, spielte
die FPÖ auf die Turbulenzen der vergangene sechs Jahre im Innbrucker
Gemeinderat an.
Van Staa sieht Anzengruber-Rauswurf als Fehler der ÖVP
Nach dem Wahldebakel der Tursky-Liste, die als Wiedervereingung von
ÖVP und ÖVP-Abspaltung „Für Innsbruck“ den Bürgermeistersessel für das
bürgerliche Lager zurückbringen sollte, übte der frühere Landeshauptmann
und vorherige Innsbrucker Bürgermeister Herwig van Staa Kritik an den
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