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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_25_Presse_OCR
- S.12
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Kronenzeitung
„Hoffen auf Wahlsonntag ohne Pech und Pannen“, Seite 22
treckenweise kurios
und auch etwas chao-
tisch verlief der erste
Wahlsonntag in der Innsbrucker Stadtbibliothek: Zuerst zog sich der Wahlabend
wie ein Strudelteig. Trotz
Ankündigung von BM
Georg Willi, vor 19 Uhr gebe es keine Zwischenergebnisse, tröpfelten diese ab 17
Uhr laufend herein. Als das
Endergebnis dann endlich
verkündet werden sollte, war
keines da. Der Leiter der
Wahlbehörde, Ferdinand
Neu, saß im Taxi und lieferte dieses zwar verspätet, aber
persönlich ab — obwohl es
auch digital übermittelt worden war, wie er im „Krone“-
Gespräch betont.
Im allgemeinen Trubel erstellte der ORF Tirol eine
falsche Grafik, die zwar nur
wenige Sekunden lang auf
den Bildschirmen zu sehen
war, nun aber —- wie berichtet
— einen „Überprüfungsantrag“ von GR Gerald Depaoli zur Folge hatte.
Vermutet wurden Probleme bei der Datenübermittlung aus den 154 Wahlsprengeln. Solche seien ihm
aber nicht. bekannt, sagt
Neu: „Die Übermittlung der
Sofortmeldungen aus den
Wahlsprengeln erfolgt telefonisch in das Wahlamt im
Rathaus und wird dort umgehend auf die rechnerische
Richtigkeit überprüft. In
weiterer Folge erscheint die
Sprengelwahlleitung mit
dem gesamten Wahlakt im
Wahlamt, wo eine weitere
Überprüfung stattfindet.“
Seitens der Hauptwahlbe-
Hoffen auf Wahlsonntag
ohne Pech und Pannen
Früheres Ergebnis von Hauptwahlbehörde avisiert: Gegen 18 Uhr
sollte Stadtchef bekannt sein. ORF entschuldigt „Grafik-Panne“.
Ferdinand Neu,
Leiter der
Hauptwahlbehörde, reiste
aus dem
Rathaus per Taxi
an. Das war
aber nicht der
Grund für die
verspäteten
Ergebnisse.
hörde könne ausgeschlossen
werden, dass eine Datenübermittlung an Dritte vor
Ergebnis-Bekanntgabe stattgefunden hat: „Alle Mitglieder der Hauptwahlbehörde —
ein Vorsitzender, zwei Richter des Landesgerichtes und
sechs Beisitzer der bei der
letzten Wahl stimmen-
stärksten Fraktionen — sind
nach dem Gesetz zur Verschwiegenheit verpflichtet.“
Wie kam der ORF dann
zu seiner falschen Grafik?
„Diese für technische Proben erstellte Testgrafik hatte
keinerlei Bezug zu Daten
aus der Wahlbehörde. Sie
war nicht zur Veröffentli-
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Es war ein Livestream,
leider können da auch
Fehler passieren. Wir haben
dem Publikum sofort
vermittelt,
dass es ein
Versehen war. ”
Georg Laich,Chef-
redakteur des ORF-
Landesstudios Tirol
chung bestimmt“, sagt dazu
ORF-Tirol-Chefredakteur
Georg Laich: „Sie war nur
für einen Augenblick eingeblendet, wurde sofort herausgenommen und kurz darauf durch die korrekt erstellte Visualisierung ersetzt.“
Grund für die Verspätung
der Wahlbehörde war die
hohe Anzahl von 13 Kandidaten bzw. Listen und die
Möglichkeit, für über 800
Wahlvorschläge Vorzugsstimmen abzugeben: „Die
Auszählung hat in den
Sprengelwahlbehörden eine
überdurchschnittliche Zeit
in Anspruch genommen“,
sagt Neu dazu. Philipp Neuner