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Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_5_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Ein Fall für Motz“, Seite 15
Ein Fall für Motz
Rare Behinderten-Parkplätze
Von Michael Motz
m grün angehauchten
Innsbruck werden Parkplätze für Autos zur Rarität.
Wer Öffis oder Fahrräder
nicht benützen kann, erlebt
im „Herz der Alpen“ (Magazin
Falstaff) wenig Herzerwärmendes. Das gilt speziell für
Menschen mit Behinderung.
Bei uns meldete sich ein
Mann, der in der Brucknerstraße im Stadtteil Saggen
wohnt und zu 60 % gehbehindert ist. Vor einem Jahr
beantragte er beim Magistrat
einen Behindertenparkplatz. Jetzt wurde der Antrag
bewilligt und der spezielle
Parkplatz errichtet. Der
Haken dabei: „Nun stehe ich
vor dem Problem, dass alle,
die eine Behindertenplakette
auf der Windschutzscheibe
haben, diesen Parkplatz benutzen können. Da dies recht
oft geschieht und ich nach
Einkäufen oder Arztbesuchen
keinen Parkplatz vor meiner
Wohnadresse finde, ist die
Bewilligung und Errichtung
des Parkplatzes eigentlich
eine Farce.“
Dem Mann fiel auch auf,
dass die Benützer dieses
Behindertenparkplatzes
„normal gehfähige Personen“
sind. Der Behindertenbeauftragte der Stadt Innsbruck,
Martin Exenberger, teilte uns
dazu mit: „Sollte ein höherer
Bedarf gegeben sein, könnte
ein weiterer Stellplatz beantragt werden.“ Allerdings:
„Eine personenbezogene
oder nummernbezogene
Zuweisung ist im öffentlichen
Raum nicht möglich.“
Unsere Recherchen
ergaben, dass die Multiple-
Sklerose-Gesellschaft-Wien
auf ihrer Homepage mitteilt,
es sei unter bestimmten
Voraussetzungen möglich,
„den Parkplatz nur auf Ihr Kfz
ausstellen zu lassen“. Ist Wien
da anders als Innsbruck? Ich
bitte um persönliche Erfahrungen und Erlebnisse.
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