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Tiroler Tageszeitung

„Bleibt Land auf 3,9 Mio. Euro sitzen?“, Seite 4

Der Umbau des Igler Eiskanals ist bereits séitdem Frühjahr im vollen

Gange, die Ausfinanzierung des Vorhabens ist hingegen offen. Foto: Daniel Liebl

Bleibt Land
auf 3,9 Mio.
Euro sitzen?

Bund zahlt um 500.000 Euro weniger,

die Sanierung des Eiskanals kostet um
3,4 Mio. Euro mehr. Jetzt ist ein Streit
über die Ausfinanzierung entbrannt.

Von Peter Nindler

Innsbruck — Die Olympia-
Bob- und -Rodelbahn in Innsbruck soll nächstes Jahr in
neuem Glanz erstrahlen. 90
Prozent der Baumaßnahmen
wurden bereits ausgeschrieben, aber einmal mehr sorgt
die Aufteilung der Kosten für
einen handfesten Streit.
Ursprünglich wurde das
Vorhaben mit 27,4 Millionen
Euro beziffert, Land Tirol und
Stadt Innsbruck haben entsprechende Beschlüsse für
eine Drittelfinanzierung über
jeweils 9,14 Mio. Euro gefasst.
Vom Bund gibt es hingegen eine Absichtserklärung,
nur es wird weniger geben:
Entgegen den Aussagen von
Hochbaureferent und Lan-
„ Ohne diese definitive Zusage gibt es
momentan keine weiteren Zahlungsbeschlüsse
der Stadt Innsbruck.“

Johannes Anzengruber
(Bürgermeister)

deshauptmannstellvertreter
Georg Dornauer (SPÖ), dass
es seitens des Bundes keine
Ablehnung der Drittelfinanzierung gebe, werden maximal 8,6 Mio. Euro fließen.
Und nicht nur das.

Der Bund wird sich auch
nicht an den Mehrkosten
beteiligen, denn zwischenzeitlich mussten die Aufwendungen auf 30,8 Mio. Euro
hinaufgeschraubt werden.
Land und Stadt Innsbruck
teilte der Bund überdies klar
mit, dass der Fördervertrag
erst dann unterschrieben
werde, wenn sich die beiden
Gebietskörperschaften zur
Übernahme der zusätzlichen
Kosten verpflichten. Doch da
spießt es sich.

Denn die Stadt Innsbruck
will davon nichts wissen. „Seit

ich im Amt bin, habe ich darauf hingewiesen, dass der
Bund Zusagen über eine Drittelfinanzierung von 10,3 Mio.
Euro machen muss. Dies wurde so mehrfach in Aussicht
gestellt“, betont Bürgermeister Johannes Anzengruber.
Offenbar sei seine Befürchtung richtig gewesen, dass der
Bund nun doch nicht zu seinem Wort stehe, „weil der jetzt
übermittelte Fördervertrag
nur 8,6 Mio. Euro zusichert“.
Zugleich nimmt Bürgermeister Johannes Anzengruber die
Verantwortlichen im Bund in
die Pflicht. „Zusammen mit
dem Land Tirol fordern wir
nachdrücklich die Einhaltung
der ursprünglichen Finanzierungszusage. Ohne diese
definitive Zusage gibt es momentan keine weiteren Zahlungsbeschlüsse der Stadt.“

Bleibt jetzt das Land möglicherweise auf 3,9 Mio. Euro
sitzen? Spekulationen, dass
sich der Umbau auf 36 Mio.
Euro verteuern könnte, weist
Georg Dornauer als „unrichtig“ zurück.

Kritik kommt jedenfalls
von der Opposition. „Zuerst
Tatsachen schaffen und bauen, aber erst dann nach einer
Finanzierung schauen, das
ist unprofessionell und unverantwortlich“, empört sich
Liste-Fritz-Klubchef Markus
Sint. Damit würden Landeshauptmann Anton Mattle (VP)
und Dornauer den Steuerzahlern und dem Sport schaden.
„Klar ist, je weniger Geld vom
Bund kommt, desto mehr
Geld müssen die Innsbrucker
und Tiroler Steuerzahler brennen. Die Zeche für das fehlende Verhandlungsgeschick der
Mattle-Dornauer-Regierung
mit dem Bund und für das
Bauen vor Ausfinanzierung
zahlen die TirolerInnen.“ Sint
fordert von Mattle, dass er den
Bund bei der Ausfinanzierung
nicht aus der Verantwortung
lassen dürfe.

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