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Kronenzeitung

„‚Kommunalpolitik für die Stadt machen statt Populismus betreiben‘“,
Seite 20+21

INTERVIEW

„Kommunalpolitik für
die Stadt machen statt
Populismus betreiben”

Der Ex-ÖVPler und ehemalige Hüttenwirt visiert das

Bürgermeisteramt an. „Frei von Extremen“ möchte der

ehemalige Vize-BM Johannes Anzengruber mit „allen reden“.

ije überraschend ist
w es für Sie, dass Sie es

in die Stichwahl geschafft haben?

Johannes Anzengruber:
Insgeheim wünscht man
sich natürlich diesen Erfolg. Dass er so phänomenal wird, hätte ich mir
nicht gedacht. Natürlich
haben wir eine Mordsgaudi. Es ist schön, mit acht
Mandaten gleichauf mit
den Grünen zu sein.

Wie ist die ÖVP mit Ihnen
umgegangen?

Skurril ist das alles. Es
waren harte, brutale Zeiten
für mich und mein Team —
auch privat.

Können Sie ein Beispiel
nennen?

Das liegt alles in der Vergangenheit. Es hat geschmerzt, aber jetzt blicken
wir nach vorne.

Was haben Sie sich gedacht, als Florian Tursky
eine Wahlempfehlung für
Sie abgegeben hat?

Ich dachte mir: Aha!

Sollte die ÖVP, nachdem
sie Sie aus der Partei ausgeschlossen hat, nun wieder
die Hände nach Ihnen ausstrecken - wie reagieren Sie?

Wir sind parteifrei und
unabhängig. Und werden
das auch bleiben. Darauf
sind wir stolz.

Die Staatsanwaltschaft
ermittelt gegen Sie in der
Causa Erlebnis-Cards. Wel-

Foto: Christian Forcher

Johannes Anzengruber im Gespräch mit Nadine Isser

©

Ich bin froh, dass da
(Erlebnis-Cards, Anm.)
sauber ermittelt wird und
bin mir sicher, nichts
Unrechtes getan zu haben.

che Konsequenzen ziehen Sie
im Falle einer Verurteilung?

Ich bin sehr froh, dass da
sauber ermittelt wird und
bin mir sicher, nichts Unrechtes getan zu haben.

Wie empfinden Sie die neuen Kräfteverhältnisse im Gemeinderat?

Ich bin sehr froh, dass
mehr Innsbrucker als das
letzte Mal zur Wahl gegan-

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gen sind — knapp 61 Prozent! Wenn kKonstruktive
Kräfte arbeiten wollen, und
wie es im Angelobungstext
heißt, „unpartelisch und
uneigennützig“ — das muss
man glaube ich allen noch
einmal klar machen —, sind
sie herzlich eingeladen,
mitzuwirken. Wir haben
hart für dieses tolle Ergebnis gearbeitet, ich habe sogar mit meiner Frau einen
Kredit aufgenommen.

In welcher Höhe?

250.000 Euro.

Wen meinen Sie
„konstruktive Kräfte“?

Wir sind nicht für ideologische Extreme.

Haben wir die denn im
Innsbrucker Gemeinderat?

mit