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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_6_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
Igis wird um 28 Mllllonen Euro aufgerüstet und könnte dle olympischen Eiskanalbewecbe übernehmen.
„Olympia und Seefeld: Diplomatie ist gefragt“, Seite 4
Foto: Falk
Olympia und Seefeld:
Diplomatie ist gefragt
Um mögliche Rückforderungen für WM 2019 zu verhindern, zahlen Seefelds Touristiker noch einmal 300.000 €.
Von Peter Nindler
Innsbruck — Tirol habe sich
mit dem Igler Olympiaeiskanal zu offensiv als Alternative
für eine Bahn in Cortina angeboten. Mit diesem Vorwurf
sieht sich die Tiroler Politik
seit Wochen von den Veranstaltern der Olympischen
Winterspiele 2026 in Cortina
und Mailand sowie der italienischen Regierung konfrontiert. Zugleich hängt selbst
der Transitkonflikt zwischen
Italiens Vizepremier Matteo
Salvini und Tirol über den
möglichen Eiskanalbewerben
2026 in Innsbruck-Igls.
Das wurde zuletzt zwischen
Österreichs Olympiapräsident
Karl Stoss, dem Chef des Rodelverbands Markus Prock
und Sportreferent LHStv.
Georg Dornauer (SPÖ) thematisiert. Diplomatisch soll
deshalb jetzt der Ball flach
gehalten werden, obwohl die
Bahn in Igls als Favorit zur
Übernahme der Bob-, Rodelund Skeletonbewerbe von
Cortina gilt. Ein Konzept wird
gerade ausgearbeitet, das Angebot steht. Vor Weihnachten
werden die Weichen gestellt.
Letztlich geht es auch um
die Durchführung der Bewer-
Dormauer hofft auf Olympia und
Seefeld-Lösung. Foto: Falk
be außerhalb des Veranstalterlands Italien und die Einbeziehung in den Olympiaablauf.
Einige Athleten haben sich
bereits kritisch dazu geäußert.
Eine andere Veranstaltung,
die Nordische WM, wurde
bereits 2019 in Tirol durchgeführt, bereitet den Verantwortlichen aber nach wie vor
Kopfzerbrechen. Die mögliche
Rückforderung von zweckwidrig verwendeten Bundesförderungen ist noch nicht
vom Tisch. Die Förderungen
waren an einen Zuschuss des
Tourismusverbands (TVB) von
2,5 Mio. Euro gekoppelt, der
TVB gewährte aber lediglich
ein Darlehen. Das wurde jetzt
korrigiert, aber mit der Sum-
me von 2,2 Mio. Euro war der
Bund noch nicht zufrieden.
Aufbauend auf der Stellungnahme der Finanzprokuratur hat Dornauer (SPÖ) am
Freitag erneut die Seefelder
Vertreter von Gemeinde und
Tourismusverband zu einem
Gespräch eingeladen. Dabei wurde ausgemacht, dass
man noch einmal den Forderungen der Finanzprokuratur Folge leisten werde, um
den Fördervertrag entsprechend zu erfüllen. Es soll eine
Vereinbarung ausgearbeitet
werden, dass die Infrastruktur erhalten und weiterhin
zur Verfügung gestellt wird.
Zugleich wird der Tourismusverband weitere 300.000 Euro
als Zuschuss gewähren, um
die geforderte Summe des
Bundes zu erfüllen.
Dornauer selbst führte ein
Gespräch mit dem Präsidenten der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn. Der
Sportreferent verweist auf
Anfrage der TT auf eine atmosphärisch gute Gesprächsbasis und ist fest überzeugt,
„dass man gemeinsam sachlich und transparent nachvollziehbar die Angelegenheit
positiv und unaufgeregt erledigen wird“.
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