Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_10_30_Presse_OCR
- S.5
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Notschlafstelle einen Monat länger offen“, Seite 19
Notschlafstelle einen
Monat länger offen
Innsbruck —- Nach einer Rekordauslastung im vergangenen Winter öffnet die Notschlafstelle des Roten Kreuzes
Innsbruck im November mit
einer längeren Öffnungsdauer. Für Obdachsuchende stehen die Schlafplätze nicht nur
für fünf, sondern erstmals für
sechs Monate zur Verfügung.
Nicht alle, die im letzten
Winter ein warmes Bett gebraucht hätten, konnten in
der Innsbrucker Richard-Berger-Straße 10 aufgenommen
werden. Die Winternotschlafstelle, die im Auftrag der Stadt
Innsbruck und des Landes
Tirol vom Roten Kreuz Innsbruck betrieben wird, stieß so
gut wie täglich an ihre Kapazitätsgrenzen, heißt es vom
Roten Kreuz. Die vergangene
Saison ging mit 3129 Nächtigungen und einer Rekordauslastung von 100 Prozent zu
Ende.
Der große Andrang und ein
später Wintereinbruch Mitte April haben nun zu einer
Saison-Verlängerung geführt.
Die Notschlafstelle öffnet
heuer bereits am 1. November 2023, also zwei Wochen
früher als in den Jahren zuvor,
und sperrt am 30. April 2024,
also zwei Wochen später als in
den Vorjahren, wieder zu.
„Das ist ein Schritt in die
richtige Richtung. Wir erwarten wieder einen großen
Bedarf an Schlafplätzen und
freuen uns, dass die Betriebszeit durch das Land Tirol und
die Stadt Innsbruck verlängert wurde“, sagt Stefan Biebel, Leiter der Abteilung Gesundheit und Soziale Dienste
beim Roten Kreuz Innsbruck.
Insgesamt 20 Betten, dazu
ein warmes Essen, Hygieneartikel, die Gelegenheit, sich in
den Sanitärräumen frisch zu
machen, soziale Betreuung,
Gespräche und menschliche
Nähe: Das ist das Konzept der
Notschlafstelle des RKI, die
täglich von 18 Uhr am Abend
bis 8 Uhr in der Früh geöffnet
hat. Nächtigende werden bis
23 Uhr aufgenommen. Einlass
finden Frauen und Männer,
für die es keine anderweitigen
Übernachtungsangebote gibt.
„Unsere Schlafplätze sind
mittlerweile sehr begehrt und
oft sehr schnell belegt. Wenn
das der Fall ist, kontaktieren
wir selbstverständlich andere Einrichtungen. Aber wenn
auch diese voll sind, müssen
wir die Menschen schweren
Herzens wegschicken und sie
bitten, am nächsten Tag wieder ihr Glück zu versuchen“,
sagt Ines Obser, Leiterin der
RKI-Notschlafstelle. (TT)
D.asV Namensschild der Notschlafstelle in der Richard-Berger-Straße 10
wird für die nächsten sechs Monate angebracht.
Seite 5 von 16
Foto: RK inmsbeuck/Kamdler