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Tiroler Tgeszeitung

Beim Weltcup im Vorjahr holten sich die heimischen Rodierinnen alle Siege
Im Eiskanal, 2027 wollen sie bei der WM In Igis ebenfalls jJubeln. me xrA/Gose

Bund säumig,
Land und Stadt

springen ein

Bei der Sanierung der Igler Bob- und

Rodelbahn um 27,4 Mio. Euro hat
der Bund offenbar keine Eile. Das

erinnert an die WM in Seefeld 2019.

Von Peter Nindler

Innsbruck —- Die Zeit drängt:
Schließlich dürfte das Österreichische Olympische Komitee demnächst gebeten werden, die olympischen Bob-,
Rodel- und Skeletonbewerbe
2026 von Cortina d’Ampezzo
zu übernehmen. Ein Jahr
später soll es in Innsbruck-
Igls wieder Rodelweltmeisterschaften geben. Dafür ist
aber eine umfassende Sanierung des Eiskanals notwendig. Stadt und Land haben
bereits entsprechende Finanzierungsbeschlüsse gefasst,
der Bund hat im Dezember

‚ ‚ Es darf keine
Verzögerung geben,
deshalb treten wir in
Vorlage und stellen die
Finanzierung sicher.“

Georg Dormauer
(LH-Stellvertreter)

ebenfalls eine grundsätzliche
Finanzierungszusage für die
veranschlagten 27,4 Mio. Euro abgegeben.

Doch den Fördervertrag will
das Sportministerium erst unterzeichnen, wenn nach der
Ausschreibung die genauen
Kosten feststehen. Das erinnert an die Nordische WM in
Seefeld 2019, als erst wenige
Monate davor der Fördervertrag abgeschlossen wurde. Die
Sportstätten waren damals fast
schon fertig und mussten vorfinanziert werden.

Die Olympiaworld als Eigentümerin des Eiskanals will

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„Bund säumig, Land und Stadt springen ein“, Seite 4

jedoch kein finanzielles Risiko
eingehen. Um den Zeitrahmen einzuhalten, muss der
Baustart spätestens im Februar und jetzt die Ausschreibung erfolgen. Deshalb übernehmen jetzt Land und Stadt
Innsbruck die Haftung für die
Bundesmittel über 9,14 Mio.
Euro.

„Es darf keine Verzögerungen geben, deshalb treten wir
in Vorlage und stellen die Finanzierung sicher“, betont
Sportreferent und Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ). Über das
Vorgehen des Bundes ist er
keinesfalls erfreut. „Schließlich geht es um internationale
Bewerbe. Ich gehe davon aus,
dass der Bund zu seinen Zusagen steht.“ Gleichzeitig erinnert er Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler auch
an die herausragenden Erfolge
der rot-weiß-roten Rodler.

Kritik der Liste Fritz

Anders sieht es Liste-Fritz-
Klubchef Markus Sint. „Wieder
einmal liegen zu Baubeginn
eines kostspieligen Bauwerkes
der öffentlichen Hand nicht
alle notwendigen Finanzierungszusagen schriftlich vor.
Das ist unverantwortlich. Der
Bund hat bis dato keine fixe
Zusage gemacht, nicht fix und
nicht schriftlich zugesagt, ob
er bei der Bob- und Rodelbahn
mitzahlt und, wenn ja, wie
viel.“ Statt politischen Druck
auf den Bund zu machen und
die fixe und schriftliche Finanzierung einzufordern, würden Stadt und Landesregierung mit dem Geld der Tiroler
Steuerzahler in Vorlage treten. „Dornauer und LH Anton
Mattle (VP) haben nichts aus
den Sportveranstaltungen wie
der WM in Seefeld gelernt.“