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Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_11_12_Presse_OCR
- S.13
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tirol.orf.at
„Flüchtlinge: Containerdorf in Kufstein fixiert‘“, Seite online
POLITIK
Flüchtlinge: Containerdorf in Kufstein fixiert
In Kufstein wird in der Münchner Straße ein Containerdorf für 150 Asylwerbende errichtet.
Ein zweites ist in Innsbruck geplant, dort werde es aber noch Gespräche mit Anrainerinnen
und Anrainern geben, so der zuständige Landesrat Georg Dornauer (SPÖ).
Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und Dornauer plädieren für einen strengeren Kurs
gegenüber „Wirtschaftsmigranten“.
Nachdem die Zelte in Absam bei der Polizeischule vom
Innenministerium wieder abgebaut worden waren, ist die Suche nach
Quartieren für Asylwerber weitergegangen.
Landeshauptmannstellvertreter Dornauer erklärte Freitagnachmittag,
dass die Errichtung eines Containerdorfes in Kufstein für bis zu 150
Personen nun fix sei. Das habe er - nachdem er sich mit Bürgermeister
Martin Krumschnabel („Die Parteifreien“) beraten habe - entschieden.
Es soll nun in der Münchner Straße entstehen, wo bereits in einem
Holzhaus Asylwerber untergebracht wurden. Zuvor hatte das Land ein
anderes Areal im Auge - allerdings regte sich hier in Bevölkerung und
Politik ob des Standortes mitten im Wohngebiet Widerstand.
Gespräche und Sicherheitskonzept in Innsbruck geplant
Ein zweites Containerdorf soll nun im Westen Innsbrucks entstehen,
berichtete Dornauer. Dafür wolle man ein Grundstück der
Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) am Ende der Kranebitter Allee
anmieten. Wie viele Menschen dort Platz finden werden, will Dornauer
aber erst mit Anrainern, Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und der
Exekutive besprechen. Außerdem solle ein Sicherheitskonzept erstellt
werden.
Dornauer froh über „restriktiven Flüchtlingskurs“
Der Landeshauptmannstellvertreter versicherte indes auf die Frage, ob
das Land die vorgesehene Quote erfüllen könne, dass Tirol seinen
solidarischen, machbaren Beitrag leisten wolle - „immer unter
Rücksichtnahme und Einbindung der Tirolerinnen und Tiroler“. Er
zeigte sich aber froh über das Einvernehmen in der schwarz-roten
Landesregierung bezüglich des „pragmatischen und restriktiven
Flüchtlingskurses“. Tirol erfüllte mit Stand diese Woche die Quote nur
zu 63 Prozent, rund 5.000 Personen befanden sich in der
Grundversorgung.
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