Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_01_19_Presse_OCR
- S.19
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Stadtblatt
„Die ungeliebten Werbeaktionen“, Seite 5
Die ungeliebten Werbeaktionen
„Aggressive Werbeaktionen“ in der Innenstadt verärgern Passanten
INNSBRUCK. Facez2Face-Fundraising, Dialoger oder „Straßenkeiler“ sind trotz Wintertemperaturen und Corona wieder auf den
Innsbrucker Straßen zu finden.
„Dass man sich nicht frontal Passanten in den Weg stellt, sondern
die Passanten höflich von der Seite anspricht. Oder dass man die
Passanten auch nicht über eine
längere Strecke begleitet,“ wäre
laut Fundraisingverband
die Idealvariante, die aber nicht
praktiziert wird.
Lösungsmodelle
„Es graust mir nach wie vor, wie
die Spendenkeiler, auch wenn
diesen Begriff vor allem die Funktionäre des Dachverbandes der
Spendensammler nicht gerne hören wollen. Wer aber mit offenen
Augen das Treiben auf der Maria-
Theresien-Straße beobachtet wird
zum selben Befund kommen. Das
ist eine bestens organisierte Ak-
tion mit eigenen "Aufsehern", die
meist jungen Menschen beibringen, wie sie an die Kontodaten
für den Abbuchungsauftrag und
damit zu interessanten Provisionen kommen. Ein Obdachloser
darf übrigens nicht so offensiv auf
Menschen zugehen und um Unterstützung "werben". Finde den
Fehler“, so Für-Innsbruck-Klubobmann GR Kag. Lucas Krackl der
sich schon lange mit der Keilerproblematik in Innsbruck auseinandersetzt.
Kaum Handhabe
„Eine meiner Gemeinderatsanfragen hat ergeben, dass wir hier angeblich keine Handhabe hätten.
Das wundert mich, denn auch für
Straßenmusik können wir sehr
erhebliche Beschränkungen vornehmen. Es fehlt wohl auch der
politische Wille der Stadtführung,
möglicherweise aus Angst gegenüber nahestehenden begünstigten Organisationen, hier offensiv
Seite 19 von 33
tätig zu werden“, mutmaßt Krackl:
„Ich wünsche mir einen neuen
Anlauf in der Regelung von Spendenkeilern in der Innenstadt. Eine
Anmeldung und klare Spielregeln, wie agiert werden darf, sollten selbstverständlich sein. Die
Bürger sollen selber entscheiden
können, ob sie aktiv zu einer auf
der Straße sichtbaren Spendenorganisation hingehen und nicht
genötigt werden. Ich werde einen
neuen Antrag einbringen.”