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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_10_10_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Segel setzen in der Bildung, bremsen beim Verband“, Seite 4
Politik in Kürze
Segel setzen in der Bildung, bremsen beim Verband
‘ x T o sonst, wenn nicht
in einem (weiteren)
Vorzeigebetrieb, wurde gestern - nach dem Grundsatzbeschluss der schwarz-roten
Landesregierung vor wenigen
Wochen in Kolsass - der Startschuss für die versprochene
Image-Kampagne in Sachen
Elementarpädagogik gesetzt.
Und so rückte Bildungslandesrätin Cornelia Hagele (VP)
gestern zusammen mit Arbeiter- und Wirtschaftskammer
sowie der Stadt Innsbruck
und der Plattform Kinderbetreuung Tirol nach Volders ins
Kinderbildungszentrum aus.
Ganzjährig und ganztägig, mit
eigens im Haus frisch und lokal zubereitetem Mittagstisch
und Gruppe, die auch für ein-
zelne Familien sowie Kinder
aus einer Nachbargemeinde
offen sind, wird in Volders
vorgelebt, was Tirol ab
2026/27 landesweit in Sachen
Elementarpädagogik ausrollen will. Das geht freilich nur
mit ausreichend Personal.
Deshalb auch die Kampagne
(www.wirsindelementar.at).
Oder, wie es Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr (SP)
formulierte: „Den Wind kann
man nicht beeinflussen, aber
die Segel setzen.“
ie NEOS lehnen, so wie
die Grünen, ein Schwangerschaftsregister ab. Ein
solches verletze das Selbstbestimmungsrecht der Frau,
erklärt NEOS-Landtagsabgeordnete Birgit Obermül-
Land, Sozialpartner, Gemeinden, Stadt Innsbruck und Fachexperten ga-
i
ben gestern den Startschuss für die „Elementar-Kampagne“. Foto: Land Tao!
ler. Wie berichtet, will die
schwarz-rote Landesregierung um knapp 100.000 Euro
ein Register erstellen lassen,
um laut ÖVP-Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele
eine Datengrundlage zu haben. Seit Wochen wird das
Vorgehen kritisiert, auch auf
Bundesebene stößt das Vorhaben auf Kritik. „Die SPÖ in
Tirol scheinen bestehende
Beschlüsse ihrer Bundespartei wenig zu interessieren“,
meint Obermüller. Im Bund
lehne die SPÖ das Register
ab, in Tirol trage sie es mit.
Grüne und NEOS sind sich
einig, dass die 100.000 Euro besser für kostenlose Beratung und Verhütung verwendet werden sollten. Für
Obermüller ist klar, „dass
die Hürden zu Schwangerschaftsabbrüchen weiter
abgebaut werden müssen
und Tirol nicht dem Beispiel
rechtskonservativer Länder
folgen darf“.
Die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zur Rettung des Tiroler Gemeindeverbands bleibt in den
Kommunen weiter höchst
umstritten — so auch in Zirl.
Dort musste BM Thomas
Öfner den entsprechenden
Tagesordnungspunkt abset-
zen, „weil ich damit rechnen
musste, keine Mehrheit zu
bekommen“. Er persönlich sei
aber weiter der Überzeugung,
dass sich Zirl hier „solidarisch
zeigen soll und muss“. Öfner
will im November-Gemeinderat einen weiteren Anlauf
nehmen und lädt dazu auch
den neuen Gemeindeverbandspräsidenten Karl-Josef
Schubert nach Zirl ein. Für
Öfner, selbst ehemaliger „Vize“ des Gemeindeverbands,
braucht es Reformen im Verband (Stichwort Kontrollrechte) — aber als „unabhängige,
massive Interessenvertretung
aller Gemeinden“ und in seiner Beratungsfunktion bleibe
der Verband unverzichtbar.
(mami, aheu, md)
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