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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

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„200 Millionen: MCI-Neubau wackelt“, Seite 3
25.10.2023

200 Millionen: MCI-Neubau wackelt

Heute fällt Entscheidung, ob neues Gebäude für Hochschule gebaut oder vorerst gestoppt wird.

Innsbruck — Seit Ende der
Vorwoche ist Feuer am Dach
eines Neubaus, für den es
zwar eine fertige Planung,
aber noch kein grünes Licht
gibt. Heute hätte nämlich
zwischen Land Tirol, den
Vertretern der Unternehmerischen Hochschule MCI in
Innsbruck und den ausführenden Bauunternehmen eine finale Vereinbarung abgeschlossen werden sollen.
Doch dazu kommt es nicht.
Aus Kostengründen musste

der neue Campus bereits abgespeckt werden, jetzt fordern
die MCI-Vertreter hingegen
den Vollausbau und zusätzliche 759 Quadratmeter Nutzfläche. Obwohl das MCI das
selbst finanzieren will, müsste für die Haustechnik ein zusätzliches Stockwerk errichtet
werden. Die Gesamtkosten
würden damit weiter steigen.
Schon jetzt liegen sie inklusive
aktuellem Baukostenindex bei
rund 200 Mio. Euro, wie der TT
bestätigt wird. 2019 ging man

bei einer Fertigstellung im Jahr
2024 von 135 Mio. Euro aus.
Doch die exorbitanten Baukostensteigerungen ließen die
Aufwendungen explodieren.
Ein Schreiben des MCI-Aufsichtsrats, in dem zusätzliche
Hörsäle und Seminarräume
sowie mehrere hundert Quadratmeter Büroflächen gefordert werden, brachte Montag das Fass zum Überlaufen.
„Eine Kostenexplosion durch
unnötige Sonderwünsche
wird es mit mir nicht spielen.

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Wir ziehen den Neubau jetzt
durch - kosteneffizient, hochmodern und so schnell wie
möglich“, richtet Hochbaureferent LHStv. Georg Dornauer
(SPÖ) den MCI-Verantwortlichen unter Rektor Andreas
Altmann aus. Zugleich machte Dornauer klar, dass „es
Spitz auf Knopf“ stehe. Sollte
es keine Zustimmung geben,
dürfte das Land die Stopptaste drücken. Die MCI-Vertreter
wurden nämlich gestern von
dem Treffen ausgeladen, weil

sie die geplante Vereinbarung
nicht unterzeichnen wollten.
Landeshauptmann und Finanzreferent Anton Mattle
(VP) wird wegen vieler offener
Fragen an der heutigen Besprechung ebenfalls nicht teilnehmen. Schließlich fehlt für
eine Baugenehmigung auch
noch die Ablöse des Bauverbots vom Bund. Der pocht auf
rund elf Millionen Euro, die
Verhandlungen sind zäh. (pn)

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