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Jahr: 2023

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- S.10

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Tiroler Tageszeitung

„Versicherer setzt für kühlere Stadt auf Holzbau“‘, Seite 33

Versicherer setzt für

ühlere Stadt auf Holzbau

Dass Holzbau mit Begrünung
mitten in der Stadt und acht
Stockwerke in die Höhe
funktionieren kann, zeigt der
Bau der Tiroler Versicherung

Innsbruck - „Wir haben
um 2000 Quadratmeter
mehr Platz“, freut sich
Isolde Stieg, Vorständin der Tiroler Versicherung: „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
haben ihren Schreibtisch
und sollen sich an ihrem Arbeitsplatz wohl
fühlen.“ Auch Architekt
Conrad Messner vom
Büro DIN A4 ist stolz.
„Wir wollten mit diesem
Holzbau ein Zeichen der
Nachhaltigkeit mitten in
der Stadt setzen.“ Gerade die Begrünung habe
erst für wenig Begeisterung bei den Stadtverantwortlichen gesorgt, er-

, ‚ Von diesem

Bauwerk werden auch kommende
Generationen profitieren.“

Franz Mair (Vorstand
Tiroler Versicherung)

zählt der Architekt.
Schlussendlich sei jedoch
alles möglich geworden.
Neben 220 Quadratmetern begrünter Fassaden
seien auch Dachgärten

[

in der Größe von 625
Quadratmetern geplant.
Pflanzen sollen kühlen
und das CO, aus der Umgebung aufnehmen. Für
die Begrünung wurde
das Unternehmen green-
4cities, ein Spin-off der
Boku Wien, hinzugezogen. Technisch wurde der
Holzbau unterteilt, erklärte Florian Saurer von
Holzbau Saurer. „Denn
Wasser und Holz vertragen sich nicht so gut.“
Sollte es also irgendwo
hineinregnen oder tropfen, könnte der Wasserschaden leicht behoben
werden.

Aus statischen Gründen und wegen der
Brandschutzverordnungen wurden das Erdgeschoß, die Liftschächte
und Stiegenhäuser sowie
die Mauern zu den angrenzenden Gebäuden
in Beton ausgeführt. Mit
dem ersten Obergeschoß
startete dann der Holzbau. Begonnen wurde vor
fünf Monaten. Verwendet
wurde, so Florian Saurer, vor allem Baubuche.
Diese habe eine höhere
Festigkeit als die Fichte.
Die Vorstände der Tiroler
Versicherung, Isolde Stieg
und Franz Mair, freuen
sich, ein Bauwerk zu errichten, „von dem auch
die kommenden Generationen profitieren werden“.

Zudem soll gezeigt werden, dass Holz als Baustoff auch im Hochhaus-

Fertigteile aus Holz in der Innenstadt zu montieren, ist eine Herausforderung.

bereich gut eingesetzt
werden kann und mit
speziellen Töpfen auch
eine Fassadenbegrünung
funktioniert. „Wir hoffen natürlich, dass viele unserem Beispiel folgen und Maßnahmen
zur Abkühlung der Innenstadt setzen“, erklärt
Stieg.

Rund 2000 Kubikmeter Holz stecken dann im
fertigen Bau — darin ist so
viel CO, gebunden, wie
1000 Mittelklassewagen
pro Jahr ausstoßen. Ein
kleiner Beitrag im Kampf
gegen den Klimawandel.
Besonderes Augenmerk
liegt beim Neubau auf
Energieeffizienz und der
Nutzung erneuerbarer
Energien. Zur Energieversorgung wird Wärme und
Kälte aus dem Grundwasser herangezogen, ein

nanatar Mraunlaat (MaTrAmahhAmrAM 70ra MIM ILGn AK Ta MT ARLLLMEMaDVNT>nit._9eal R

Seite 10 von 14

Auch innen besticht das neue Bürohaus der Tiroler Versicherung in
der Innsbrucker Innenstadt mit Holz.

Teil der Stromversorgung
stammt aus Photovoltaik.

Derzeit arbeiten die
Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter im Home-
Office oder im anderen
Gebäude. Fertig werden
soll die neue Zentrale im
Sommer 2024. Eine be-

VK



Fotosx Ainetier/Troler Versichenung

sondere Einrichtung findet ebenfalls Platz: Der
erste Changing Place Österreichs soll errichtet
werden. Dabei handelt
es sich um eine Sanitäranlage für Menschen mit
schwersten Behinderungen. (ver)