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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_10_26_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Harte Kritik an der Finanzabteilung“, Seite 10+11
Harte Kritik
Vom Kontrollamt entdeckte
Fehler prägten die Debatte über
Innsbrucks Jahresrechnung —
trotz insgesamt starker Zahlen.
Von Michael Domanig
Innsbruck —- Mit einem
satten Überschuss von 86
Mio. Euro aus der operativen Gebarung fällt der
Rechnungsabschluss der
Stadt Innsbruck fürs Jahr
2022 eigentlich erfreulich
aus. Die Einnahmen lagen
2022 um 25,6 Mio. Euro
höher als veranschlagt —-
was neben sprudelnden
gemeindeeigenen Steuern
freilich vor allem auf eine massive Steigerung bei
den Ertragsanteilen des
Bundes zurückzuführen
war. Zugleich sparte die
Stadt bei den Ausgaben:
Diese lagen um 34,6 Mio.
Euro unter dem Voran-
schlag.
FoRo: Liebl
, ‚ Gerade das
Jahr 2024 wird
finanziell schwierig. Da müssen wir
schauen, wie wir gut
durchkommen.“
BM Georg Willi
(Grüne)
Bevor Finanzreferent
BM Georg Willi (Grüne)
gestern vom Gemeinderat entlastet wurde (mit
Gegenstimmen von FPÖ,
Gerechtem Innsbruck
und Liste Fritz), gab es
allerdings einige Kritik —
an ihm, vor allem aber
an der Finanzabteilung.
PK)
Denn beim Rechnungsabschluss war es zunächst
zu gröberen, offenbar
EDV-bedingten Fehlern
gekommen, die das städtische Kontrollamt aufdeckte - und die von der
Finanzabteilung repariert
werden mussten.
Wie GR Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck),
Vorsitzender des Kontrollausschusses, ausführte,
zeigte die Prüfung, dass
zwei Bereiche im Bericht
nicht korrekt wiedergegeben waren: Zum einen lag
eine Minderbewertung
der Vermögenswerte um
11,4 Mio. Euro vor, zum
anderen wurde der alte
Dienstpostenplan herangezogen. Der Ausschuss
empfahl dem Gemeinderat daher, dem Rechnungsabschluss nicht zuzustimmen, sollten die
Korrekturen nicht fristgerecht vorgenommen werden. Das geschah dann
aber: Die Finanzabteilung
hat beide Punkte noch
rechtzeitig repariert.
GR Markus Stoll (Für
Innsbruck) sieht dennoch
massiven Handlungsbedarf: Er habe „größte
Zweifel“, ob die Buchhaltung „mit dieser EDV“
auch bei anderen Buchungen überhaupt stimme.
Man müsse froh sein, dass
das Kontrollamt die Fehler
entdeckt habe, „sonst hätten wir mit falschen Zahlen weitergeplant“.
Auch für ÖVP-Klubobmann Christoph Appler ist
„unverständlich“, wie so
etwas passieren konnte:
Die Finanzabteilung müsse hier an ihrem internen
Kontrollsystem arbeiten.
„Wir verlangen auch
von jedem Unternehmer,
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an der Finanzabteilung