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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_4_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Tursky will Innsbrucker VP einen und Streit einmotten“, Seite 4
Tursky will Innsbrucker VP
einen und Streit einmotten
Staatssekretär Florian Tursky wurde Freitag mit 91,9 % zum neuen ÖVP-Stadtparteichef gewählt und will neue Köpfe präsentieren. Harsche Kritik an Willi.
Von Peter Nindler
Innsbruck —- Der neue Innsbrucker ÖVP-Obmann Florian Tursky machte Freitagabend bereits vor seiner Wahl
deutlich, wohin die Reise mit
der neuen bürgerlichen Allianz aus ÖVP, Seniorenbund
und „Für Innsbruck“ gehen
soll. „Das neue Innsbruck
muss auch neue Köpfe und
neue Lösungen bedeuten.“
Denn nach der Wahl ist vor
der Wahl, was den rund 160
Delegierten beim gestrigen
Stadtparteitag auch klar war.
‚ Dass Georg Willi
nicht Bürgermeister sein kann, hat er
eindeutig unter Beweis
gestellt.“
Florian Tursky/OVP
(Stadtparteiobmann)
1994 verlor die Stadt-ÖVP
den Bürgermeistersessel an
den später in den Schoß der
Landespartei zurückgekehrten Parteirebellen Herwig van
Staa. 2018 löste Georg Willi
(Grüne) Christine Oppitz-
Plörer als Stadtoberhaupt ab.
Nach 30 Jahren soll es mit Digitalisierungsstaatssekretär
Florian Tursky nun wieder
einen ÖVP-Bürgermeister geben. Wie will er das erreichen?
„Das neue Innsbruck bedeutet Lösungen statt Stillstand“,
kündigte der Bürgermeisterkandidat seine Wahlkampfstrategie an. Deshalb werde
man „mit einem breiten Prozess starten und mit der Bevölkerung neue Lösungen für
Innsbruck erarbeiten“.
Als zentrale Herausforderungen für Innsbruck in den
nächsten Jahren skizzierte
der neue ÖVP-Obmann einen
Stopp der Bodenversiegelung, weil „Innsbruck grüner
werden muss“. Verstärktes
Augenmerk müsse außerdem
auf die Pflege, die Kinderbetreuung, Freizeitmöglichkeiten, studentisches Leben, den
Wirtschafts- und Forschungs-
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Seite an Seite: ÖVP-Landesparteiobmann und Landeshauptmann Anton Mattle (1.) hofft, dass Florian Tursky die
Stadt Innsbruck „wieder nach vorne bringen wird“.,
standort, Mobilität, Sicherheit sowie leistbares Wohnen
gelegt werden.
Auf offener Bühne warf
Tursky zugleich Bürgermeister
Georg Willi den Fehdehandschuh hin. „Wenn ich mir die
Wahlkampfplakate ansehe,
die in Innsbruck bereits jetzt
vom Bürgermeister plakatiert werden, muss ich sagen:
Es geht nicht darum, ob man
‚ Florian Tursky
bringt die notwendigen Fähigkeiten und
Eigenschaften mit, um
das bürgerliche Lager
hinter sich zu vereinen.“
LH Anton Mattie/ÖVP
(Landesparteiobmann)
Bürgermeister sein will, sondern ob man Bürgermeister
sein kann. Und dass er es nicht
kann, hat er eindeutig unter
Beweis gestellt.“
An seine eigene Partei gerichtet plädierte Tursky für ein
Miteinander. „Dieses Grund
gefühl werden wir in den
nächsten Monaten nach außen tragen. Streit und Allein-
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volkspartei
ı innsbruck
Tursky führt seit Freitagabend die Stadt-OVP. Mit ihm an der Spitze will die
neuve bürgerliche Allianz den Bürgermeistersessel zurückerobern. Fo: sarın
gänge wird es bei uns nicht
geben.“ Das Wahlergebnis —-
Tursky war einziger Kandidat
— sollte ein sichtbarer Schritt
der Geschlossenheit sein.
Schlussendlich erhielt Tursky
91,9 Prozent der Stimmen,
zeigte sich von dieser hohen
Zustimmung überwältigt und
sprach von einem Duell um
das Bürgermeisteramt.
Für Landesparteichef und
Landeshauptmann Anton
Mattle ist die Zeit reif für eine Politik der Mitte in der
Landeshauptstadt. Und für
Tursky. „Innsbruck ist eine zutiefst bürgerliche Stadt mit viel
Zukunftspotenzial, das in den
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vergangenen Jahren nicht genützt wurde.“ Florian Tursky
bringe die notwendigen Fähigkeiten und Eigenschaften
mit, um das bürgerliche Lager
hinter sich zu vereinen, das
Bürgermeisteramt professionell auszuüben und Innsbruck damit wieder nach vorne zu bringen.
Der nächste Kraftakt steht
Florian Tursky mit der Listenerstellung jetzt noch bevor. Am 29. November will
sich die bürgerliche Allianz
offiziell präsentieren. Wohl
auch mit Inhalten und Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 14. April 2024.