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Kurier

„Sonnendeck-Protest: Wenig Vertrauen in Lösungsvorschlag von
Bürgermeister Willi“, Seite 19

Sonnendeck-Protest: Wenig Vertrauen
in Lösungsvorschlag von Bürgermeister Willi

Über 1.000 Menschen demonstrierten für Jugendkultur

Innsbruck. Trotz strömenden
Regens versammelten sich
am Dienstagabend über
1.000 Menschen am Ssogenannten Sonnendeck hinter
der Universität. Stein des Anstoßes war, wie berichtet, die
geplante Errichtung eines
Zauns auf der Mauer der Innpromenade, die als Sitzgelegenheit zentraler Bestandteil
des vor allem bei Studenten
beliebten Treffpunkts ist.

Die von Bürgermeister
Georg Willi (Grüne), Stunden
vor der Demonstration „Reclaim your City“, in Aussicht
gestellte Lösungsvariante, die
ohne Geländer auskommen
soll, wurde von den Veranstaltern kKritisch gesehen.
„Warum es der Stadt plötzlich

Die Demo wurde standesgemäß
von einem DJ-Set begleitet

möglich sein soll, autonom zu
entscheiden, ob ein Gitter errichtet wird oder nicht, wird
durch die Aussagen des Bürgermeisters in keinster Weise
klar“, hieß es. Und weiter: „So
können die Versprechen des
Bürgermeisters nicht ernst
genommen werden.“

Der aktuelle Aufreger um
das Sonnendeck ist aus Sicht

MARTIN KONK

der Vertreter der Club-, Veranstalter- und Jugendkulturszene aber nur ein Teil eines
größeren Problems.

Viele Menschen könnten
sich das alltägliche Leben
hier nicht mehr Ileisten,
schon gar nicht Geld für
Kulturangebote oder Gastronomie aufbringen, wurde
gewarnt. „Gleichzeitig positioniert sich die Stadt öffentlich nicht ausreichend zur
Relevanz von Freiflächen
und der Sub- und Clubkultur.“

Es sei die Frage, „wie
Innsbruck in fünf bis zehn
Jahren aussehen wird, wenn
einstweilen jegliches Problem mit der Errichtung eines
Zauns beseitigt werden soll“.

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