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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_17_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Anzengruber wundert sich über ‚Schlammschlacht“‘“, Seite 21
17.11.2023
Anzengruber wundert sich über „Schlammschlacht“
Innsbruck — Selbst in der
Tiroler Volkspartei wundert man sich über die Kollegen in der Innsbrucker
Stadt-ÖVP. Mit den ständigen Attacken werde der abtrünnige Vizebürgermeister
Hannes Anzengruber stärker
gemacht, als er eigentlich sei,
heißt es. Und noch dazu zum
parteiinternen Märtyrer. Anlass sind die persönlichen
Rundumschläge in dem von
Ersatzgemeinderat Dominik
Berloffa eingebrachten Abwahlantrag, der am 14. Dezember im Gemeinderat
behandelt wird. „Sein im
Rathaus weithin bekannter
zweifelhafter Umgang mit
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern lässt Zweifel an den
Führungsqualitäten aufkommen“, heißt es darin.
In einer Reaktion meinte Anzengruber, der Inhalt
spreche für sich, er wundert sich über die Schlammschlacht. „Ich habe jedenfalls
mit der städtischen Gleichbehandlungsbeauftragten
gesprochen, es gibt keine
Beschwerden von Mitarbeitern über mich.“ Dass es für
offene Stellen in seinem Zuständigkeitsbereich viele Be-
werber gebe, widerlege die
Angriffe,
Der neue Innsbrucker
ÖVP-Chef Florian Tursky soll
, Die Vorgangsweise
spricht für sich, es
gibt keine Beschwerden
von Mitarbeitern über
mich.“
Hannes Anzengruber
(Vizebürgermeister)
ebenfalls nicht gerade glücklich über die Situation sein,
schließlich hat er ja dazu aufgerufen, Streit zu vermeiden.
Außerdem ist sich Tursky
des Risikos rund um den Abwahlantrag bewusst. Sollte er
scheitern, wäre das eine Blamage für die ÖVP.
Im Hintergrund verhandelt
die ÖVP deshalb intensiv mit
anderen Fraktionen, u.a. der
FPÖ, über eine Zustimmung
zum Abwahlantrag. Von den
künftigen Partnern von Für
Innsbruck erwartet sich die
ÖVP ohnehin Unterstützung.
Gemeinderätin Renate
Krammer-Stark von der grünen Abspaltungsliste „Lebenswertes Innsbruck“ kontert indessen alle „Gerüchte“,
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dass ihr Klub oder sie mit
einer gemeinsamen Kandidatur mit Hannes Anzengruber liebäugeln würden. „Das
entspricht nicht den Tatsachen und wird entschieden
zurückgewiesen.“ Anzengruber habe sie um einen
Gesprächstermin ersucht,
dieser sei aber nicht zustande gekommen, fügt Krammer-Stark hinzu. „Wir legen
den Fokus weiter auf unsere
Arbeit im Gemeinderat und
möchten hier mit allen Fraktionen konstruktiv für ein
lebenswertes Innsbruck zusammenarbeiten.“ (pn)