Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_11_22_Presse_OCR
- S.12
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Der Standard
„Bund erhöht Mittel für
22.11.2023
Radverkehr“, Seite 9
Bund erhöht Mittel für Radverkehr
Die Förderungen des Bundes für den Ausbau der Rad- und Fußgängerinfrastruktur werden 2024 kräftig
auf 108 Millionen Euro erhöht. Der Radverkehrsanteil stagnierte zuletzt, angepeilte Ziele wackeln.
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David Krutzler
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Auf zentralen Wiener Radwegen staut es sich bisweilen ordentlich. Der Ausbau der Radinfrastruktur hält mit dem Boom nicht überall Schritt.
österreichweit erhöht, der
Umstieg mit attraktiven Angeboten erleichtert werden. Das ist
ein erklärtes Ziel der türkis-grünen
Bundesrtegierung. Sie hat sich, wie
auch schon Türkis-Blau zuvor, die
Steigerung des Radverkehrsanteils
von sieben auf 13 Prozent vorgenommen. Nur: Belegbar ist ein Anstieg
bisher nicht. Seit 2014 stagniert dieser bei sieben Prozent, eine aktuellere Zahl wurde bislang nicht kommuniziert. Nun soll aber mehr Bewegung in die Sache kommen.
Denn der Bund wird die Fördergelder für den Ausbau von klimafreundlicher Rad- und Fußgängerinfrastruktur deutlich anheben.
Das Förderbudget für Radwege und
aktive Mobilität - dazu gehört auch
das Zu-Fuß-Gehen — beträgt im
kommenden Jahr 108,2 Millionen
Euro, wie das Verkehrsministerium
von Leonore Gewessler (Grüne) auf
STANDARD-Anfrage mitteilte, Das
sind um 30 Millionen Euro mehr als
in diesem Jahr: Heuer sind 78,2
Millionen Euro für Förderungen in
diesem Bereich vorgesehen. Das
D er Anteil vom Radverkehr soll
Ministerium will damit den Anstoß
geben, dass Bundesländer, Städte,
Gemeinden und Firmen zahlreiche
Rad- und Fußgängerprojekte auch
umsetzen.,
Ein Teil der Mittel fließt in neue
Radwege: Hier werden etwa Radschnellwege mit bis zu 50 Prozent
vom Bund gefördert. Unterstützt
werden aber auch neue Radabstellplätze. Es gibt zudem Förderungen
für E-Bikes und Transporträder in
Kooperation mit Unternehmen sowie Radfahrkurse in Volksschulklassen oder andere Beratungsprogramme,
Politischer Wille gefordert
Laut „klimaaktiv mobil“ das ist
die Förderschiene des Verkehrsministeriums, wurden im Jahr 2022
genau 19,2 Millionen Euro für den
Radverkehr und den Ausbau der
Radinfrastruktur zugeordnet. Diese
haben ein Investitionsvolumen von
76,4 Millionen Euro ausgelöst,
Es sei vonseiten des Bundes nach
nie so viel Geld wie aktuell in den
Ausbau der Radinfrastruktur geflossen, sagt Lukas Hammer, der
Mobilitätssprecher der Grünen,
dem STANDARD, Er appelliert an
die Gemeinden, sich noch mehr
Geld für den Bau von breiten, sicheren und baulich getrennten Radwegen abzuholen. Denn diese
müssten die Projekte realisieren.
Hier benötige es laut Hammer einen
Kulturwandel, „Wir können im
Bund nur für bessere Gesetze und
wesentlich mehr Budget sorgen.
Den politischen Umgestaltungswillen braucht es vor Ort.“
Bei den Förderungen für den Radverkehr gibt es regional große
Unterschiede: Auf die Einwohnerzahl gerechnet holte sich Vorarlberg
zwischen 2020 und 2022 den bei
weitem größten Förderkuchen ab,
Der Förderbarwert in absoluten Zah-
Jen betrug - mit Geldern aus dem
Verkehrsministerium sowie aus der
EU — 28 Millionen Euro,
Auf Platz zwei folgte Wien mit
17 Millionen Euro - und das bei deutlich mehr Einwohnern. Die rot-pinke Stadtregierung hat das Tempo
beim Bau neuer, attraktiver Radwege aber zuletzt deutlich erhöht
und das städtische Radinfrastruk-
turbudget auf 26 Millionen Euro pro
Jahr signifikant angehoben.
Tirol, Oberösterreich, die Steiermark sowie Niederösterreich griffen
auf die Einwohnerzahl gerechnet
am wenigsten auf die Bundesförderungen zu. Das Land Steiermark
etwa gab jüngst aber bekannt,
330 Millionen Euro bis 2030 in die
Planung und Umsetzung von Radverkehrskonzepten zu investieren.
Masterplan Radfahren
Um die Ziele des Masterplans
Radfahren zu erreichen, wurde in
einer Kooperationsstudie von Bund
und Ländern übrigens der Investitionsbedarf aller Gebietskörperschaften für den Radverkehr in Österreich ermittelt. Darunter fällt
auch die geplante Steigerung des
Radverkehrsanteils von sieben auf
13 Prozent bis 2030. Die Summe, die
im Bericht von „klimaaktiv mobil”
des Verkehrsministeriums genannt
wird, ist nicht ohne: 6,9 Milliarden
Euro. „Den größten Bracken macht
der Netzausbau der Infrastruktur
auf der regionalen und lokalen Ebene aus.” Kommentar Seite 32
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