Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2025
/ Ausgabe: 2025_05_28_Presse_OCR
- S.53
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Außerdem sei der soziale Aspekt für bedürftige
Menschen keineswegs treffsicher. Zum
Pfandflaschensammeln müssen die nun weiter in den
öffentlichen Mistkübeln stierln. Das ist juristisch heikel,
denn auch Pfandgebinde, die im Müll landen, gehen laut
Abfallwirtschaftsgesetz ins Eigentum der Stadt über.
Kritisch hinterfragt die FPÖ das Pfand-Thema —- auch im
Hinblick auf die Sinnhaftigkeit von Pfandhilfen. „Bei
einem freiwilligen, bonussystembasierten
Rücknahmesystem braucht man diese Vorrichtungen
nicht. Anstatt neuer Verordnungen und Pflichten gehört
das Bewusstsein in der Bevölkerung zum Mülltrennen
gestärkt“, sagt FPÖ-Umweltsprecher Thomas Spalt.
Pfandspenden auch im Supermarkt möglich
Das habe sich im ländlichen Raum durchaus bewährt,
weiß Spalt, der auch eine Anfrage betreffend
„Transparenz und Kontrolle rund um das Pfandsystem“
in unserem Land im Parlament eingebracht hat.
Für dessen Abwicklung und Organisation ist die „EWP
Recycling Pfand Österreich GmbH“ zuständig, die
Initiativen wie Pfandringe oder Pfandinseln befürwortet.
„Somit gelangen mehr Kunststoffflaschen und
Metalldosen zurück in den Kreislauf und das achtlose
Wegwerfen von Flaschen und Dosen in der Natur wird
verringert“, sagt deren Geschäftsführerin Monika Fiala.
In der finalen Ausbaustufe, die 2026 erreicht wird,
rechnet Fiala mit 2,2 Milliarden retournierten Flaschen
und Dosen.
Nicht alle holen sich ihren Einsatz zurück. Der
sogenannte Pfandschlupf „bleibt im System und ist Teil
der Finanzierung des Pfandsystems“, sagt Fiala, die bis
2027 etwa zehn Prozent Pfandschlupf erwartet. Das sind
geschätzt 50 Millionen Euro bei einem Sammelziel von
90 Prozent der in Verkehr gesetzten Pfandgebinde.
„Nicht eingelöste Pfandgelder bleiben bei Konzernen,
statt der Allgemeinheit zugutezukommen“, kritisiert das
Spalt. Zumindest ist es nun auch in Supermärkten
möglich, den Pfandbetrag bei der Flaschenrückgabe zu
spenden. Bei Billa etwa fließt das Geld in
Naturschutzprojekte, bei Spar geht der Betrag an „Rettet
das Kind“ und bei Interspar an die jeweils regionale
Feuerwehr. rz
Link:
https://www.ganzewoche. at/inhalte/artikel/?idartikel=15385/Abgeben-statt-wegwerfen
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