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Jahr: 2025

/ Ausgabe: 2025_05_28_Presse_OCR

- S.52

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Eine deutsche Erfindung für ein bewussteres Miteinander

„Wir sind gespannt, wie sich die verschiedenen Systeme
und Standorte bewähren und sind sicher, dass die
Innsbrucker durch eine sinngemäße Nutzung zur
erfolgreichen Testphase beitragen“, meint Bex.

Erfunden hat den Pfandring® der Deutsche Paul Ketz
2012 während seines Desingstudiums. Seit mehr als 13
Jahren setzt er sich für das Thema ein. „Mir ist damals
aufgefallen, dass Pfandflaschen und -dosen oft aus
Bequemlichkeit in den Müll geworfen werden. Auf der
anderen Seite gibt es eine Vielzahl von Menschen, die
sich mit dem Pfandsammeln ein Zubrot verdienen und
dafür in die Abfallbehälter greifen müssen. Daran habe
ich mich gestoßen und den Pfandring entwickelt - einen
einfachen Recycling-Zusatz als Brückenstück und
Kommunikationsobjekt für ein bewussteres
Miteinander“, erklärt der in Köln (D) ansässige Designer.

Mittlerweile gibt es die Pfandringe in mehr als 150
Städten in Deutschland, den Niederlanden und seit
Kurzem auch in unserem Land. Und die Akzeptanz sei
erfreulicherweise sehr hoch, „weil die absolut
überwiegende Mehrheit dem Thema gegenüber
respektvoll und wohlwollend ist. Das Mitmachen ist
einfach und die eigene Teilhabe erlebbar. Das Runde
kommt ins Runde und der Wertstoffkreislauf somit ins
Rollen“, sagt Ketz. Das bedeute weniger Kosten, weniger
Verschwendung und CO2-Ausstoß durch weniger
verbrannte Wertstoffe und geringeren
Reinigungsaufwand für die Stadt.

Eine Pfandring-Lösung gebe es für ziemlich alle
Abfallbehältermodelle, so Ketz. „Die Preise variieren je
nach Größe und Stückzahl. Zwischen € 80,- und € 150,-
kosten die gängigsten Modelle aus Edelstahl. Je
bekannter das Projekt wird, desto größer die Stückzahlen
und umso günstiger kann die Produktion werden.“

Während Linz und Innsbruck dem System etwas
abgewinnen können, „sind Pfandringe oder dergleichen
in Wien nicht geplant. Diese Abstellmöglichkeiten
ziehen nicht nur Pfandflaschen an, sondern auch
diversen Müll. Wir wollen keine Müll-„Hotspots“ im
öffentlichen Raum schaffen, die unsere Bemühungen für
eine saubere Stadt konterkarieren“, heißt es von der für
die Abfallwirtschaft zuständigen Magistratsabteilung 48.

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