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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_12_14_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Niemandem wird Strom abgeschaltet“, Titelseite
14.12.2023
„Niemandem
wird Strom
abgeschaltet“
Trotz 100.000 Vertragskündigungen
durch Tiwag und IKB beruhigt LH
Anton Mattle (VP). Versorgungs-
auftrag wird gesetzlich sichergestellt.
Innsbruck - Wie zuvor in der
Steiermark, in Kärnten und
in Vorarlberg lässt jetzt in Tirol der Landesenergieversorger Tiwag alte Stromverträge auslaufen bzw. kündigt
sie. Argumentiert wird das
mit österreichweit laufenden
Gerichtsverfahren. Für die
Rechtssicherheit sei eine Kündigung nötig, Neutarife müssten abgeschlossen werden.
Tiwag und Innsbrucker
Kommunalbetriebe (IKB) haben dieser Tage rund 100.000
Kündigungen mit Ende März
verschickt. Das setzt die Landesregierung unter Druck, die
jetzt reagiert. Weil eine bundesweite Lösung dauert, hat
Tiwag-Eigentümervertreter
und Landeshauptmann Anton
Mattle (VP) eine Änderung des
Tiroler Elektrizitätsgesetzes in
Begutachtung geschickt. Darin
wird die Versorgung mit Strom
gesetzlich sichergestellt.
Stromkunden werden zwar
angehalten, neue Verträge abzuschließen. Sollte es grundlos zu Kündigungen kommen
oder sich Kunden weigern,
neue Verträge abzuschließen, greift das Landesgesetz.
Stromanbieter sind verpflichtet, sie mit Strom zu Konditionen eines Großteils der
Kunden zu versorgen. „Keinem Bürger in Tirol, der seiner
Zahlungspflicht nachkommt
oder in einer Notsituation auf
Unterstützung angewiesen ist,
wird der Strom abgeschaltet
werden“, verspricht Mattle.
Tiwag-Chef Erich Entstrasser fordert derweil eine rechtliche Klärung, wie die Preise
angepasst werden dürfen. Es
gebe nämlich entgegengesetzte Urteile zu vergangenen
Preiserhöhungen. Ohne rechtliche Klärung würde das Problem irgendwann auch Neuverträge treffen. (pn, mas)
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