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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_01_19_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Lufthansa will Innsbrucker Flughafen aushungern“, Seite 19
„Lufthansa will Innsbrucker
Flughafen aushungern“
Nach dem Aus der Strecke Innsbruck-Frankfurt fordert LR Gerber von
Lufthansa Lösungen. Touristiker Kröll ortet „falsches Spiel* der Airline.
Vvon Maı Strozzi
Innsbruck - Der Schock über
das bevorstehende Ende der
Flugverbindung zwischen
Innsbruck und Frankfurt sitzı!
tief. Ab April stellt die Lufthan
«a — wie berichtet - die für TI
rol wichtige Verbindung zum
internationalen Drehkreuz
Frankturt, die von der Tochter Alr Dolomiti bedient wird.
ein. Der Grund: Weil gewisse
Airburs- Maschinen wegen Maverlalmängeln an Triebwer
ken lange am Boden bleiben
müssen, sortiert die Lufthansa ihre Flotte um und setzt
die Air-Dolomiti- Flugzeuge.
die zwischen Innsbruck und
Frankfur Siegen, dann auf an
deren Strecken ein
Wirtschafts- und Touris
muslandesrat Marto Gerber
(ONP) zeigt sich „verwunder”
über das Vorgehen der deut
schen Lußfthansa. „Das ist Mür
mich kırn Umgang, zurmal der
Flughafen Innsbruck mmer
ein verlässlicher Partner war
und für gute Geschäfte gesorgt
hat. Ich erwarte mir zuminde«
einen Lösungsvorschlag sei
tens der Fluggesellschaft”, so
Gerber. Zudem seten die Steuerzahler der Lußfthansa samıt
ihren Töchstern in Corona-Zei
en mit jeder Menge Steuer
geid zu Hılfe gekommen
Vorwurte gegen Alrlıne
Nun suche man nach LO
sungen. Konkrete Gespräche
gibt es aur Gerber bereits
mit Transavia über eine fixe
Anbindung ans niederländi
m Maı 2022 wurde die Neuaufnahme der Strecke innubruch - Frankdun getes
sche Drehkreuz Amsterdam-
Schiphal. Zudem gebe es auch
großes Interesse seitens einer
weiteren Alrline für die Übernahme der Verbindung nach
Frankfurt, „Wir unterstützen
das Flughafen-Management,
dass möglichst rasch eine
Nachfolgelösung gefunden
werden kann. Der Fughafen
ist für den Wirtschafts-, Indus
trie- und Tourismusstandort
und viele Urlaubende als Tor
zur Welt nicht wegzudenken.”
Verärgern über den Lufthan-
sa-Konzemn ist auch Andreas
Kröll, Obmann der Fachgrup
pe der Reisebüros in der Tiro
ler Wirtschaftskammer. „Das
ist typisch für das falsche Spiel
der Lußfthansa”, kritisiert der
Zillertaler: „Der Lußthansa
Konzern hat sich seinerzeit
eingeschwindelt, um die AUA
billig zu übernehmen, und
will jetzt den Innsbrucker Re
glonalflughafen aushungern. ”
Er ortet eine Strategie hinter
dem Ende der Frankfurt -Stre
cke. „Lußfthansa will die Tiroler
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zwingen, über München zu
Nicgen, weil ihr dort 40 Pro
zent am Terminal 2 gehören”
so Kröll. Die Matertalprobie
me bei Amrbus-Maschinen als
Grund für die Streckenstrei
Chungen seien vorgeschoben,
glsubt Kröll: „Das falsche Spiel
der Luftharnsa Iuft schon ları
ge. Bereits in den letzen Jahren
wurden Flüge ohne Notwendigkeit abgesagt.” Als früher
die Tyrolcan bzw. die damals
noch selbstständige AUA die
Strecke bedienten, seien al
je Flüge durchgeführt und
pünktlich geßogen worden,
sagı er: „Die Dash-Maschine,
die damals im Einsatz was. eignete sich perfekt für die Frank
furt-Strecke. Sie ist immer ge
Bogen und war zuverlässig”
so Kröll. Seit die Lufthansa
Tochter Alr Dolomiti Miegt. sei
es dagegen „cin Trauerspiel”
Tiroi-Rabatt für Lufthansa
Im Mai 2022 nahm die Alr
Dolomiti die in der Pandermbie
gekappten Füge nach Frank
furt wieder auf. Zuvor ayuss
ten die Maschinen aufgerüstet
und die Pıloten am Sirmuklator
geschult werden. Finen Teil
dieser Anlaufkosten trug der
Flughafen Innsbruck, indem
man der Lußfthansa-Tochter
einen Rabattı auf Gebühren
und Entgelte gab, die man an
den Flughafen zahlen muss
Im ersten Jahr wurden 25 kuro
pro abfliegendem Umsteige
passagieor (der also in Frank
furt in einen anderen Hieger
umsteigt) bezuschusst, im
zweiten Jahr die Hälfıe davon