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Jahr: 2024

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Kronenzeitung

„Wer bei der Stichwahl sticht‘“, Seite 16

AUS AMTSBONUS WURDE „AMTSMALUS"

Den politischen Rückenwind konnte BM Georg Willi 2018 in
einen Wahlerfolg von 31% ummünzen. Sechs Jahre später
liegt er in der Wählergunst nur noch bei 22%. Aber auch
Oppitz-Plörer hatte 2018 keinen Amtsbonus: 24,3%

WER WANN ZUHAUSE BLEIBT

„Während die FPÖ-Wähler bei einer Stichwahl zwischen
Willi und Lassenberger zur Wahlurne schreiten, werden in
diesem Fall Leute aus dem bürgerlichen Lager eher zu
Hause bleiben“, analysiert Politikwissenschafter Traweger.

Bürgermeisterkandidaten Florian Tursky, Johannes Anzengruber, Elisabeth Mayr, Georg Willi und Markus Lassenberger (v.li.)

Wer bei der Stichwahl sticht

Wer schafft den Sprung ins Finale um den Bürgermeistersessel? Wer hat welche Chancen

gegen wen? Auch bei diesen Fragen fühlte IMAD-Institut 800 Innsbruckern auf den Zahn.

ieben oder gar acht

Kandidatinnen und

Kandidaten bringen
sich für das Bürgermeisteramt in Innsbruck in Stellung. Die besten Chancen
hat — aller geschossenen
politischen Böcke zum
Trotz — Amtsinhaber Bürgermeister Georg Willi!

Allerdings musste er kräftig Federn lassen. Laut der
von der „Krone“ in Auftrag
gegebenen IMAD-Umfrage
würden Willi derzeit 22 Prozent der Wähler ihre Stimmen geben, wenn am kommenden Sonntag gewählt
würde. Zur _Erinnerung:
2018 erreichte Willi im ersten Wahlgang 31%.

Platz zwei in der Wählergunst belegt FP-Vizebürgermeister Markus Lassenberger. Mit 21% ist er dem grünen Amtsinhaber dicht auf
den Fersen! Interessant ist,
dass Rudi Federspiel als
blauer Spitzenkandidat

2018 ebenfalls genau 21%
erreicht hatte. Die damalige
Amtsinhaberin Christine
Oppitz-Plörer (FI) kam damals auf 24% und war die
Stichwahlgegnerin Willis.

Bei Stichwahl Grün gegen
Blau: lllll:her8leget!

Der eigentliche Kracher dieser Umfrage ist aber, dass
der aus der OVP ausgeschlossene und später abgewählte Vize-BM Johannes
Anzengruber auf 15%
kommt und damit vor
Staatssekretär Florian Tursky liegt, der als Kandidat der
FI-VP-Seniorenbund-Lebenswert-Allianz 12% erreicht - nur knapp vor SPÖ-
Kandidatin Elisabeth Mayr
mit 11% Zustimmung.

So wie es derzeit aussicht,
kommt es also zu einer
Stichwahl zwischen Georg
Willi und Markus Lassenberger. „In der Stichwahl
hätte derzeit Georg Willi die

Nase vorne“,
wissenschafter Christian
Traweger. „Lassenberger
steht für die FPO und rein
ideologisch wird es in Innsbruck eher unwahrscheinlich sein, dass er bei einer
Stichwahl die 50%-Hürde
überschreitet.“

Willi hingegen könne davon profitieren, dass er
einen Teil der Stimmen sowohl aus dem „bürgerlichen
Lager Anzengruber/Tursky“
bekommt, als auch aus dem
Stimmen-Pool der anderen
Bürgermeister-Kandidaten.

„Betrachtet man ganz generell die Gruppe der Unentschlossenen, so wird man
ein besonderes Augenmerk
auf die Art und Weise des
Wahlkampfes werfen müssen, der erst jetzt so richtig
in den Startlöchern steht: Je
mehr Streit und Diffamierung, desto weniger wird das
von den Wählern goutiert,
heißt, das Lager der Nicht-

sagt Politik-

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Wähler wird nicht kleiner
werden“, sagt Traweger.
Hohen Mobilisierungsgrad verspricht die Stichwahl-Paarung Willi — Anzengruber, die laut Umfrage
auch knapp zugunsten Willis ausgeht (41% zu 39%,
20% aber unentschlossen).

Staatssekretär verliert
gegen Ex-Bürgermeister

Das Duell Anzengruber-
Tursky würde der Staatssekretär deutlich verlieren
(37% zu 27%, 36% unentschlossen). Gewinnen würde
er aber gegen Lassenberger
mit 41% zu 29% (30% unentschlossen). Bleibt noch
die letzte der wahrscheinlichen Varianten, Willi versus
Tursky. Auch hier würde
sich der Amtsinhaber durchsetzen. Zwar knapp, aber
doch mit 38% zu 35%. 27%
Unentschlossene könnten
das Ergebnis aber jederzeit
drehen. Philipp Neuner

Fotas: Birbaumer Christof (3), Fischer Andreas, SEPA.Media | Uldch Kettner