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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_02_3_Presse_OCR
- S.6
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Tiroler Tageszeitung
„„Sehmaschine“: Idee feiert Revival“, Seite 25
„Sehmaschine“:
Idee feiert Revival
Für die Nachnutzung der Rotunde am Rennweg
schlagen zwei Innsbrucker, wie schon 2012, moderne
360°-Projektionen mit wechselnden Inhalten vor.
Innsbruck - In der Diskussion
über die Zukunft der Rotunde
am Rennweg, einst Heimat
des Riesenrundgemäldes,
dominiert derzeit die Frage
der Sanierungs- und Adaptierungskosten — konkret, wie
stark sich das Land beteiligt,
auf dass die Stadt Innsbruck
das denkmalgeschützte Gebäude überhaupt als Schenkung annehmen kann.
Wie soll die Rotunde aber
genützt werden? Von politischer Seite kommen dazu
eher vage Ideen einer (jugend-)kulturellen Nutzung im
Zusammenspiel mit der alten
Talstation der Hungerburgbahn - LH Anton Mattie (OVP)
plädiert ebenso dafür wie Flo-
rian Tursky („das Neue Innsbruck”) und BM Georg Willi
(Grüne). Die Liste Fritz forciert
indes ein „Haus für moderne
Kunst“ — und hat dazu für den
Landtag einen Dringlichkeitsantrag eingebracht.
Bei Medientechniker Otto
Wulz und dem Werber und
Galeristen Martin Duschek
herrscht indes Verwunderung,
„dass man so tut, als müsse
man wieder bei null anfangen”. Denn: „Was soll da noch
kommen? Alles liegt längst am
Tisch.” Gemeint ist eine schon
2012 (!") abgehaltene, vom Architekturbüro nonconform
begleitete Ideenwerkstatt, dokumentiert in einem dicken
Projektbericht.
2012 kam der Vorschlag eines „immersiven“ Projektionsraums sehr gut
an - nun stellen ihn die Ideengeber wieder zur DISKUSSION. Texiang Hamkt 2a
Im Zuge dessen arbeiteten
Wulz und Duschek damals —
ehrenamtlich und als Privatpersonen — eine Idee aus, die
für viel Resonanz sorgte: die
„Sehmaschine”, „Die Rotunde
als Gebäude ist nur für einen
Zweck gebaut worden: zum
Schauen”, betonen die beiden. Ihr Vorschlag war und ist
nun, diese Idee des späten 19.
Jahrhunderts mit modernster
Technik wiederzubeleben.
Ihnen schweben 360-Grad-
Panoramaprojektionen vor,
statische und bewegte Bilder,
von Projektoren auf 1000 m?
Leinwand geworfen, eventuell verbunden mit Ton, Geräuschen, Gerüchen, um eine
„immersive” Wirkung, ein
Eintauchen, zu schaffen.
Projizieren ließen sich
wechselnde Inhalte: Naturaufnahmen, berühmte Sehenswürdigkeiten, Kunstwerke, Umgebungen für Konzerte
und Theaterproduktionen vor
Ort. Auch für Schulunterricht
und Uni lasse sich die „Sehmaschine” nutzen.
Bei einem „Stimmungsbild“, das im Zuge der Ideenwerkstatt eingeholt wurde,
sei die Idee eines Projektionsraums seinerzeit eindeutig am
besten angekommen, sagen
Duschek und Wulz. Auch Experten hätten die Idee als positiv und umsetzbar bewertet.
Nun hoffen die beiden Innsbrucker, dass ihr weit gediehener Vorschlag wieder breit diskutiert wird — und die Politik
aus der Reserve lockt. (md)
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