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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Poller oben - Taxis draußen?“, Seite 20

Poller oben -
Taxis draußen?

Kammer und Zentrumsverein plädieren dafür,
Taxis trotz Sicherheitspollern weiter in die Altstadt
zufahren zu lassen. Vize-BM Wanker gesprächsbereit.

Innsbruck — Was fix ist: Im Zuge der Neupflasterung in der
Innsbrucker Altstadt, die nach
Ostern startet, werden auch
die lange diskutierten Sicherheitspoller („Anti-Terror-Poller”) an den Hauptzugängen
errichtet. Konkret entsteht eine Kombination aus hydraulisch versenkbaren und fest
verbauten Elementen — bei
der Zufahrt vom Herzog-Otto-Ufer aus, in der Seilergasse
sowie am Südeingang zur Altstadt, zudem im Norden und
Süden der Fußgängerzone
Maria-Theresien-Straße.

Eine Frage ist allerdings
noch offen — die Zufahrt für
Taxis. Die Poller sollen nurvon
6 bis 10.30 Uhr versenkt sein
(Stichwort: Lieferverkehr), danach ist eine Zufahrt nur mehr
für Einsatzkräfte vorgesehen.
Für Krankentransporte oder
Handwerker-Notdienste senken sich die Poller nur nach

Anmeldung. Taxis dagegen
dürfen gemäß dem bisher geplanten Betriebskonzept außerhalb der genannten Zeiten

nicht einfahren.
‚’ Wir tragen das
Konzept der Poller
mit, wenn es mit einer
intelligenten technischen
Lösung verbunden ist.“

Michael Perger
(hnsbrucker Zentrumsveretn)

Doch was ist mit Arztbesuchen, älteren Menschen, jenen mit Behinderung, Gästen
mit schwerem Gepäck? Von
vielen Seiten — politisch etwa
von der SPO — kommt der Ruf,
für Taxis doch Zufahrtsmöglichkeiten zu schaffen.

Seitens der Wirtschaftskammer heißt es auf 7T-Anfrage,
dass man eine allgemeine Erhöhung der Schutzmaßnah-

Auch am södlichen Hauptzugang zur Altstadt sind Sicherheitspoller geplant. In Sachen Taxi-Zufahrt soll es weitere Gespräche geben. re=: dormm

men an stark frequentierten
Plätzen befürworte. Insbesondere in der Altstadt seien aber
viele Bewohner in ihrer individuellen Mobilität auf Taxidienste angewiesen. Auch für
die Gäste der zahlreichen Hotel- und Gastrobetriebe müsse
eine funktionierende An- und
Abreise gewährleistet sein.

Nachdem ohnehin Systeme geplant seien, die ein Herabfahren einzelner Poller per
Fernbedienung oder Kennzeichenerkennung erlauben, plädiert die Kammer dafür, „dass
die ansässigen Betriebe und
Taxibetriebe in diese Lösung
eingebunden werden”“.

„Wir vertreten das Konzept
der Poller mit, es vermittelt Sicherheit über das ganze Jahr”,
betont auch Michael Perger,
Obmann des Zentrumsvereins
— allerdings müsse es mit einer
„intelligenten technischen Lösung” verbunden sein. Neben
Blaulichtorganisationen brauche es auch für Taxis und die
Hotels in der Altstadt (Gästetransport) die Möglichkeit, die
Poller technisch einfach — etwa
durch einen Anruf — nach unten zu bringen. „Seefeld zeigt
Vor, wie so etwas geht.”

Sicherheitsstadtrat Vize-BM
Andreas Wanker (OÖVP) will
über die Frage „nochmals drüberschauen”. In vielen europäischen Städten, in denen es
Poller in Fußgängerzonen gibt,
habe man sehr wohl Kompromisslösungen mit Taxiunternehmen gefunden, „ohne das
Sicherheitskonzept in Frage zu
stellen”. Wanker will dazu zunächst politische Vorgespräche führen und sich dann mit
Taxiinnung, Zentrumsverein
und anderen Hauptbetroffenen zusammensetzen. (md)

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