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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_02_16_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Nach Führerschein nun auch Zulassung am Handy“, Seite 12
Nach Führerschein nun
auch Zulassung am Handy
Die Digitalisierung hält immer mehr Einzug bei Amtshandlungen. Auch
Personalausweis und E-Card am Smartphone sollen Standard werden.
Wien - Das Smartphone wird
endgültig zum unverzichtbaren Begleiter: Seit Ende 2022
gibt es den Führerschein
digitalisiert am Handy —
560.000 rosa Scheine wurden
in Österreich bereits aktiviert. Nun folgt als nächster
logischer Schritt der digitale
Zulassungsschein. Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP)
präsentierte am Donnerstag
gemeinsam mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)
diese Funktion, abrufbar
über die Apps Digitales Amt
bzw. eAusweise.
Für Karner ist der digitale Zulassungsschein nicht
nur praktisch, sondern auch
ein „weiterer Schritt für eine
zeitgemäße Polizeiarbeit”,
mit dem ein internationaler
Standard für eine der „modernsten Polizeiorganisationen in ganz Europa” gesetzt
werde, so der Minister, Seit
2017 ist jeder Polizist mit einem Smartphone ausgerüstet, das sei Voraussetzung für
die Einführung gewesen.
Als langfristiges Ziel nannte Tursky indes, alle Ausweise von der Geldbörse auf das
Smartphone zu transferieren
— viele kennen das ja schon
von diversen Kundenkarten.
Nachdem jetzt auch der Zulassungsschein diesen Weg
geht, kann jede Verkehrskontrolle digital erfolgen. Voraussetzung sei einfach die
dafür upgedatete ID-Austria-
Vollversion samt biometrischen Sicherheitsfunktionen
und ein in Österreich zugelassenes Kfz. Natürlich kön-
Digitaler Zulassungsschein
wurde geladen
Aus der Hamdy-Signatur wurde vor einiger Zeit ID Austria. Mit dieser kann man den Führerschein am Handy mit
sich tragen und num auch den Zulassungsschein - mit kleinen Einschränkungen.
nen auch mehrere Fahrzeuge abgespeichert werden, bei
der Verkehrskontrolle muss
nur noch ein QR-Code generiert werden, den dann der
Beamte kontrolliert.
Noch heuer soll der Personalausweis digitalisiert werden, eine Digi-E-Card ist ein
weiteres Projekt, an dem gemeinsam mit dem Sozialministerium gearbeitet werde.
Die Arbeit am Zulassungsschein geht ebenso noch
weiter, denn noch kann seine digitale Ausführung nicht
weitergegeben werden, wenn
etwa ein Kfz ausgeborgt wird
— da bleibt vorerst noch die
Papierversion die einzige
Option. Das soll sich aber
bald ändern, auch Firmenautos sollen später im Jahr
mit Bevollmächtigung weitergegeben werden können.
Und wer fürchtet, dass er bei
einer Fahrzeugkontrolle an
einer Örtlichkeit mit schlechter Netzabdeckung Probleme beim QR-Code-Generieren bekommt, kann beruhigt
werden: Internet braucht es
dafür keines. Durch die Novellierung der entsprechenden Verordnung sollen die
Fahrzeugpapiere auch im
Ma 7A/Tobias Sietrmaawr
EU-Ausland gültig sein, so
Tursky. Er betonte, dass aktuell Österreich das einzige
europäische Land sei, das
mit diesem Standard arbeitet. „Bis Ende 2025 müssen
alle EU-Staaten nachgezogen haben”. Bilateral spreche man bezüglich der Anerkennung aber bereits mit
den Nachbarländern. Was
jedenfalls Standard werden
soll: Polizeibeamte sollen
dank ihrer neuen mobilen
Möglichkeiten ihre Arbeit
erledigen können, ohne die
Dienststelle aufsuchen zu
müssen. (TT; APA)
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