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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Tiwag-Chefs erklären sich für befangen“, Seite 4

Die Preisanpassung war 2022 nicht u-mmu. j sol-
Rückzahlungen an die Stromkumdinnen erfolgen.

Tiwag- Chefs
erklären sich
für befangen

80.000 StromkundInnen in Innsbruck
werden insgesamt 20 Mio. Euro
zurückbekommen. Wer letztlich

zahlt, steht noch nicht fest.

Von Peter Nindler

Innsbruck — Beim Geld hört
sich die Freundschaft auf. So
könnte man derzeit das Verhältnis zwischen den Innsbrucker Kommunalbetrieben
(IKB) und dem Landesenergieversorger Tiwag beschreiben. Und das, obwohl die
Tiwag mit 50 Prozent minus
einer Aktie bei den IKB beteivertrieb inklusive Strompreis
zuständig ist. Das alles wird
in einem Betriebsführervertrag geregelt. Doch der steht
jetzt auf dem Prüfstand.

Foncx Spd nper

‚ Der Streit zwischen
den IKB und der
Tiwag darf nicht auf
dem Rücken der StromkundInnen ausgetragen
werden.“
Erwin Zanger!
(Arbeiterkammerprasident)

Anlass sind Rückzahlungen nach einem Vergleich
zwischen Tiwag und AK nach
einem negativen Stromurteil. Die Preisanpassung
der Tiwag war 2022 rechtlich
nicht zulässig. Analog zu den
320.000 Tiwag-KundInnen
sollen die Straombezieher der
IKB ebenfalls in den Genuss
einer rückwirkenden Stromkostenentlastung kommen.
an jenen der Tiwag gekoppelt.
Doch der Landesenergieversorger will nicht zahlen und
sieht das nicht als Teil des Syn-

Zuletzt entbrannte darü-

ber ein heftiger Streit, für AK-
Präsident Erwin Zangerl] „darf
dieser allerdings nicht auf
dem Rücken der Innsbrucker
StromkundInnen ausgetragen werden”. Heute verhandelt die AK mit den IKB über
einen Vergleich. Es geht um
eine Summe von rund 20 Millionen Euro. Die Tiwag beteiligt sich jedoch nicht an den
Gesprächen. „Es liegt an der
IKB AG und ihren Organen zu
entscheiden, ob sie eine Einigung mit der AK Tirol aus Unternehmensinteresse herbeiführen will”, ließ die Tiwag in
der Vorwoche wissen.

Doch Vertreter der Tiwag
wie Vorstand Thomas Gasser,
Vorstandsvorsitzender Erich
Entstrasser, Technik-Vorstand
Alexander Speckle oder Hermann Meysel sind in den Organen der IKB vertreten. Gasser im Vorstand, Entstrasser
und Co. im Aufsichtsrat. Wie
soll das dann gehen? Daher
wurde ein Rechtsgutachten in
Auftrag gegeben, die Tiwag-
Verantwortlichen in den IKB

IKB wollen Lösung

Wie geht es jetzt weiter? Die
IKB wollen dem Vernehmen
nach mit der AK einen Zeithorizont für die Entlastung
ihrer KundInnen ausverhandeln. Dass es zu Rückzahlungen kommen muss, steht außer Zweifel. Wahrscheinlich
dürften die IKB in Vorlage
treten und dann mit der Tiwag die Millionenfrage klä-

vereinbarung abschließen,
weil es auch um Ausgleichszahlungen geht, wenn die IKB
ein Mindestbetriebsergebnis
unterschreiten. Für das Vorjahr werden diese mit sieben
Mio. Euro beziffert, für heuer
gar mit 15 Millionen.

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