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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_02_22_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Wo die „Baumeister der Natur“ ihre Spuren hinterlassen“, Seite 5
—
Entiang des Sill-Ufers in Innasbruck war zuletzt deutlich erken
D
nbar, dass hier ein oder mehrere Biber aktiv sind.
Wo die „Baumeister der Natur“
ihre Spuren hinterlassen
Der Biber breitet sich in Tirol aus, aktuell gibt es 248 Reviere. Expertin Monika
Eder-Trenkwalder sagt, die Tiere nutzen mehr, als dass sie Schaden anrichten.
Innsbruck - An diesem Anblick hatte vielleicht der eine
oder andere Spaziergänger
zu knabbern. Mitten in Innsbruck am Ufer der Sill an einem stark frequentierten Weg
liegen reihenweise Bäume am
Boden. Umgeknickt. Offenbar angenagt, wie die herumliegenden Späne vermuten
lassen. Hier waren Biber am
Werk. Die gerne auch „Baumeister der Natur” genannten Tiere leben aber nicht nur
im Gebiet der Landeshauptstadt, sondern in ganz Tirol.
Und breiten sich langsam,
aber stetig weiter aus.
Die Situation am Sillufer
kennt auch Monika Eder-
Trenkwalder, die offizielle Bi-
a
I
und einige andere Bezirke.
„Ich habe es selbst gesehen,
wurde von Leuten deshalb
angerufen”, sagt sie. „Dass die
Spuren so sichtbar sind, liegt
vor allem an der Jahreszeit.”
‚ Der Biber ist eine
wirklich sehr wertvolle Art. Ein Baumeister, der Lebensräume
schafft.“
Monika Eder-Trenkwalder
)
Im Winter nämlich würden
sich die Nager hauptsächlich von Rinde ernähren und
seien dementsprechend an
hauptsächlich Obst, Nüsse
und Gräser und die Vegetation überdeckt die wenigen
Schäden, die es dann noch
gibt.”
96 Biber-Reviere befinden
sich im Zuständigkeitsbereich von Eder-Trenkwalder,
in Tirol sind es insgesamt 248.
Wie viele einzelne Individuen
darin leben, ist nicht genau
bekannt. „Aber die Tierart
breitet sich aus und vermehrt
sich, selbst in Innsbruck.
Wenn auch recht langsam”,
meint die Expertin.
Beunruhigt müsse deshalb
niemand sein, sagt sie. „Es
treten zwar vereinzelt Probleme auf, aber dafür sind
ja wir Biberbeauftragte da.
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te lassen sich lösen, wenn
etwa Verbiss beim Gehölz
auftaucht oder durch einen
Damm landwirtschaftliche
Flächen verwässern. Die Tiere werden aber nicht übersiedelt, sie und ihre Bauten
sind streng geschützt. Meistens finden sich andere LÖ-
sungen.”
Laut Monika Eder-Trenkwalder stellen die lange aus
Tirol verschwundenen Nager eine Bereicherung für das
Land dar. „Der Biber ist eine
wirklich sehr wertvolle Art.
Durch seine Tätigkeit schafft
er Räume, in denen sich Insekten, Vögel oder Fische
tummeln können. Er ist ein
Baumeister, der Lebensräu-
e schafft.” (bfk)