Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_15_Presse_OCR
- S.11
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Der Tag danach“,
Seite 4
Von Marco Witting
ler Voraussicht nach noch keinen neuen
Bürgermeister — aber einen neuen Gemeinderat. Und wenn die zu Ende gehende
Periode eines gezeigt hat: Der Gemeinderat
hat trotz eines direkt gewählten Bürgermeisters Macht und Relevanz. Innsbruck
kann sich aber nicht noch so eine Periode
und weitere sechs Jahre Stillstand leisten.
Deshalb geht es in den kommenden vier
Wochen nicht nur darum, wer in einer auf
Persönlichkeiten zugespitzten Wahl in eine
I n genau einem Monat hat Innsbruck al-
Der Tag danach
auch darum, unter welchen Konstellationen sich in der neuen Periode Mehrheiten
finden lassen.
Nicht nur Georg Willis ursprüngliche
Viererkoalition ist gescheitert, auch sein
freies Spiel der Kräfte. Deshalb sind von
den Kandidatinnen und Kandidaten klare
Ansagen gefordert, wie man denn in den
folgenden sechs Jahren zusammenarbeiten
will — und vor allem mit wem. Schon allein
ein Blick auf die einzelnen Listen zeigt, dass
noch viele Mandatarinnen und Mandatare
dabei sind, die schon in den vergangenen
Jahren nicht mehr miteinander konnten.
genen Periode aufgerissen wurden, scheint
eine Besserung unrealistisch. Das macht
die Situation nicht einfacher, letztlich den
konstruktiven Willen zur Zusammenarbeit
aber umso notwendiger.
Eine Mehrheit rechts der Mitte hätte es
schon bisher gegeben. Man war sich insgesamt aber nur in der ablehnenden Haltung
gegenüber BM Willi einig. Der Bürgermeister selbst hofft wohl noch immer auf eine
linke Mehrheit - mit sehnsüchtigem Blick in
Richtung Salzburg. Wahrscheinlich ist das in
Innsbruck aber nicht wirklich realistisch. Seriös prognostizieren kann man dieser Tage
Im Innsbrucker Wahlkampf geht es nicht nur darum, wer künftig auf dem Bürgermeistersessel sitzt. Es geht auch darum,
welche Mehrheiten in den kommenden sechs Jahren möglich sind. Weiteren Stillstand kann sich die Stadt nicht leisten.
Es gibt ihn aber, den Tag nach der Wahl.
Dann, wenn die ersten Plakate wieder
abmontiert werden. Dann, wenn es darum
geht, wie man künftig in Innsbruck zusammenarbeiten will, und wenn man die alten
Streitigkeiten endlich beiseitelegen muss.
An den Tag nach der Wahl
sollte man auch schon vor
der Wahl denken.
Lesen Sie dazu mehr
auf Seite 21
marco.witting@tt.com
Bürgermeisterstichwahl kommt. Sondern
Bei den vielen Gräben, die in der vergan-
den Wahlausgang ohnehin nicht.
Seite 11 von 32