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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_03_27_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Männer müssen für Bergung von Hebebühne zahlen“, Seite 5
Innsbruck - Die Spritztour
durch das Innsbrucker Zentrum hätte ins Auge gehen
können. Und kostet die Lenker jetzt auch noch richtig
viel Geld. Mitglieder der Berufsfeuerwehr bargen am
Wochenende zwei Männer
per Drehleiter von einer Hebebühne. Sie müssen für ihre
Rettung zahlen. Außerdem ist
‚ Das war insgesamt
nicht die schlaueste Aktion. Auch weil
sie bei uns Einsatzkräfte
gebunden hat.“
Helmut Hager
mittlerweile auch klar, warum
die Hebebühne plötzlich den
Dienst quittierte und die beiden Männer in luftiger Höhe
festsaßen.
Zur Erinnerung: Am frühen
Sonntagmorgen kurvten die
Nachtschwärmer auf einem
Spezialfahrzeug durch die
Maria-Theresien-
Straße. Gegen 2.30
Uhr blieben die bei-
den allerdings ste-
cken, das Gerät ließ
sich nicht mehr steu-
ern. Sie saßen in etwa
15 Metern Höhe fest.
Unzählige Schaulustige hatten das Ganze
vor Ort verfolgt. Feuerwehrleute stiegen
schließlich zu dem
Duo auf und brachten es sicher und unverletzt wieder auf
den Boden. Jetzt werden die
Verantwortlichen zur Kasse
gebeten.
Und dafür gibt es gleich
mehrere Gründe. „Da die Burschen das Fahrzeug mutwillig
in Betrieb genommen haben,
bleibt uns nichts anders übrig,
als unser Ausrücken in Rechnung zu stellen“, sagt Helmut
Hager, Kommandant der Berufsfeuerwehr. „Den beiden
war es noch dazu möglich, abzuschätzen, dass der Ausflug
www.tt.com
einige Risiken mit
sich bringt.“ Ob jemand einen Einsatz
bezahlen muss oder
nicht, werde „immer
genau geprüft, bei jedem einzelnen Fall“.
Den Männern
dürfte die Rettung
am Wochenende laut
dem Kommandanten
der Berufsfeuerwehr
etwas mehr als 1000
Euro kosten. „Das war
insgesamt nicht die
schlaueste Aktion“,
meint er. „Auch, weil sie bei
uns Einsatzkräfte gebunden
hat, die wir woanders hätten
brauchen können.“ Wie berichtet, werden die Lenker der
Hebebühne zudem angezeigt,
weil sie das Fahrzeug unbefugt
starteten. Nach Auskunft der
Polizei waren die beiden außerdem betrunken. Das Gerät
hatten die Alkoholisierten aus
einem versperrten Raum entwendet, der Zündschlüssel lag
dort einfach frei herum.
Inzwischen wurde auch bekannt, warum sich die Hebebühne im ungünstigsten Moment, als sich die Männer in
etwa 15 Metern Höhe befanden, nicht mehr steuern ließ.
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Mit dieser Hebebühne kurvten zwei Männer in der Nacht aı
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„Das Gerät hat einen Sensor,
der die Schräglage misst“,
erklärt ein Polizist: „Aus Sicherheitsgründen, weil die
Hebebühne mit dem ausgefahrenen Arm leicht um-
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uf Sonntag durch Innsbrucks Zentrum.
Männer müssen für Bergung von Hebebühne zahlen
Die Spritztour war selbst für das Arbeitsgerät buchstäblich zu schräg. Daher ließ es sich nicht mehr steuern.
stürzen kann.“ Um das zu
verhindern, schaltet sich das
Fahrzeug ab einem gewissen
Neigungswinkel ab. Die Aktion war also zu schräg für das
Arbeitsgerät. (bfk, tom)
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Foto: Liebi
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