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Tiroler Tageszeitung

„Blaue Rechnung ging nicht auf“, Seite 3

Blaue
Rechnung

ging nicht au

Nur Platz 3 - von Enttäuschung
wollte FPÖ-Spitzenkandidat
Markus Lassenberger dennoch
nicht sprechen.

Von Matthias Reichte

Innsbruck - Die FPÖ war sich
sicher: Egal ob gegen Willi
oder Tursky, man werde in
die Stichwahl kommen und
mit der Partei Platz 1 erreichen. „Das war auch heute
mein Gefühl“, erklärt Spitzenkandidat Markus Lassenberger - auch wenn es sich
am Wahltag mit Zweifeln
mischte. Er nahm das Ergebnis am Abend gefasst auf: Sowohl die Liste (15,21 Prozent)
als auch er als Spitzenkandidat (15,91 Prozent) rutschten
auf den dritten Platz ab. Man
sei unter den Top 3 — „was
will man mehr?“, sagte er vor
Journalisten.

Aufgrund mehrerer Wahlumfragen im Vorfeld — eine
hatte die FPO selbst in Auftrag gegeben — hatte man
sich definitiv mehr erhofft.
Wie groß ist nun die Enttäuschung? Viel von seinem
Innenleben wollte Lassenberger nicht preisgeben. „Es
passt!", betonte er. Man sei
grundsätzlich zufrieden. „Es

das Ergebnis der letzten Wahl
gehalten haben. Natürlich
hätte man gern Platz 1 oder 2.
Aber am Ende des Tages entscheidet der Wähler.“ Er habe
in der Bürgermeister-Direktwahl mehr Stimmen als die
Partei selbst eingefahren.
„Ich dürfte als Person nicht
alles falsch gemacht haben.“

Es sei dennoch ein Ergebnis, das man gut feiem kann,
sagte Lassenberger. Man traf
sich mit Unterstützern und
Helfern.

Keine Empfehlung für Willi
Die FPÖ hatte im Wahlkampf
Bürgermeister Georg Willi
scharf angegriffen — unter
anderen mit einem sehr umstrittenen Slogan. Man werde
das Ergebnis morgen erst
einmal sacken lassen. Eines kann Lassenberger jetzt
schon sagen. „Es wird auf keinen Fall eine Empfehlung für
Georg Willi geben“, betonte
er. „Das kann ich ausschließen. Er hat uns ja auch schon
ausgeschlossen. ”

Ernste Gesichter bei der FPÖ: Spitzenkandidat Markus Lassenberger (vorne) bei der Verkündigung der Wahlergebnisse. Foret Lieti

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