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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_04_29_Presse_OCR
- S.22
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Kronenzeitung
„Sensationssieg aus Boxengasse“, Seite 13
Meinert
meint
CLAUS MEINERT
Sensationssieg
aus Boxengasse
Johannes Anzengruber ist
am Ziel - seiner politischen
Träume. Er wird neuer Bürgermeister von Innsbruck.
Nahezu keiner hat ihm
diesen Erfolg zugetraut -
abgesehen natürlich von
seinen engsten Vertrauten
und Verbündeten. Letztere
wurden von Tag zu Tag, von
Woche zu Woche mehr.
Und werden ab heute noch
mehr. Nahezu alles hatte
man im Vorfeld probiert,
um ihn zu schwächen, der
Lächerlichkeit preis zu geben, mundtot zu machen.
Allen voran muss man der
Tiroler Volkspartei und der
Ex-Liste Für Innsbruck in
deren Parteibücher kritzeln, dass sie im Vorfeld
dieser Wahl nicht alles richtig, sondern komplett
falsch gemacht, eine historische Chance fahrlässig
vergeben haben.
Man hat Anzengruber —
verwenden wir einen sportlichen Vergleich aus der
Formel 1 - sozusagen aus
der Boxengasse starten lassen, damit er als Allerletzter ins Rennen gehen muss.
Doch der Wirt zog sein Leiterwagerl die Innsbrucker
Straßen rauf und runter,
sprach die Menschen an,
hörte ihnen zu und versprach viel. Und er scheint
jene Gene zu haben, die in
der Politik mittlerweile die
allerwichtigste sind, um zu
überleben: Selbstvertrauen
und Steh(auf)vermögen.
Anzengrubers Renntaktik
aus der Boxengasse ging
auf. Er rollte das Feld von
hinten auf. Nun steht er am
Podest der Innsbrucker Bürgermeisterwahl ganz oben.
Und nicht die OVP. Mit der
hat er wohl kaum mehr etwas am Hut. Außer, dass er
heuer 45 Jahre wird und die
OVP das miserabelste Ergebnis seit 1945 einfuhr.
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