Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

Viel wird darauf ankommen, welche Prioritätenreihung Anzengruber
vornehmen wird. Zu viel ist in den vergangenen Streit-Jahren im
Gemeinderat und Stadtsenat liegen geblieben oder gar gekübelt
worden.

TO-DO-LISTE: Die TOP-3 (und ein Ärgernis)

rn

—— =
— o
n

-

z
}

Domanig

1. Bozner Platz: Die innerstädtische Dauer-Baustelle muss endlich befriedet, die
Neugestaltung angegangen werden.

2. Wohnungsnotstand: Innsbruck krankt am Mangel an leistbarem Wohnraum,
es braucht ein maßgeschneidertes Konzept aus Leerstandsmobilisierung,
Neubau und der Bekämpfung von Bauland-Hortung.

3. Kulturszene: Die Groß-Demo vom Wochenende mag eine friedliche
Abrechnung mit der bisherigen Kulturpolitik in Innsbruck gewesen sein, der
neuen muss sie jedenfalls klarer Auftrag sein, endlich Initiativen und
Lösungen auf den Tisch zu legen. Wird der Ruf nach mehr Clubs, mehr
(offenen) Veranstaltungs- und Begegnungsräumen weiterhin ignoriert, könnte
der Protest zum dauerhaften Gegenwind und damit Problem werden.

Bleibt ein Ärgernis: der MCI-Neubau. Ein Landes-Projekt von LHStv.
Georg Dornauer (SP). Eines, das seit Jahren hakt. Allem voran an den
explodierten Kosten. Eines, das Dornauer geerbt hat. Aber trotzdem
bis dato nicht weitergebracht hat. Dornauer hat bereits versucht, Willi
(zumindest einen Teil) des bisherigen Projekt-Misserfolgs
umzuhängen. Anzengruber sollte gewarnt sein. Jetzt, da Dornauer
die von ihm selbst verhängte MCI-Nachdenkpause beendet hat und
mit der Stadt die nächsten Schritte beraten will.

Seite 8 von 12