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Tiroler Tageszeitung

„‚Bichl-Trail‘: Großer Sprung für Mountainbikeszene“, Seite 23

„Bichl-Trail“: Großer Sprung
für Mountainbikeszene

Innsbrucks erster Mountainbike-Trailpark wurde gestern in rasanter
Manier eröffnet. Weitere Angebote für die boomende Szene sollen folgen.

Von Michael Domanig

Innsbruck - Der Andrang war
gewaltig, die Freude in Innsbrucks hochaktiver, immer
noch wachsender Mountainbikeszene spürbar: Am
„Arme-Leute-Bichl“ nahe
der ehemaligen Mülldeponie in der Rossau wurde am
Freitagnachmittag der erste
Mountainbike-Trailpark der
Stadt offiziell eröffnet.

Der „Bichl-Trail“ bietet
rund 2,2 km an Bikestrecken
in diversen Schwierigkeitsgraden, von der blauen, auch
für Nachwuchssportler geeigneten „Flowline“ bis zur
anspruchsvollen schwarzen
„Jumpline“, die FahrerInnen
mit entsprechenden Fertigkeiten spektakuläre Sprünge
ermöglicht.

Man habe lange nach einem Standort gesucht,
meinte Bürgermeister und
Sportreferent Johannes Anzengruber, der es sich nicht
nehmen ließ, die neue Anlage in voller Montur selbst abzufahren. Nun denke er sich:
„Wo, wenn nicht hier?“ Denn
der Platz sei ideal, stadtnah
und dennoch in der Natur
gelegen, unweit der Haupt-
Radachse am Inn und des
Freizeitareals Baggersee, wo
WC-Anlagen und Gastro zur
Verfügung stehen.

Anerkennung aus der Szene

Großes Lob gab es allseits für
die Firma Trailtech aus Götzens um Nicholas Cody Ferris-Heath, die den Zuschlag
bei der Ausschreibung erhielt
(zuvor hatte es einen Ideenwettbewerb gegeben) und die
Anlage verwirklichte.
„Überragend“, findet Matthias Stackelberg aus Innsbruck — der mit seinem Rad
gerade wieder den Uphill-
Trail erklimmt, um sich in
die nächste Runde zu stürzen
— die Anlage. Der Schwierigkeitsgrad sei perfekt, „auch
die leichteren Abschnitte machen Spaß“. Allzu lange habe man in Tirol auf „billige
Trailmeter“ gesetzt, hier sehe
man nun ein „wunderbares
Beispiel, dass es sich rentiert,

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Neben der anspruchsvollen „Jumpline“ bietet die neue Anlage auch einsteigerfreundlichere Trails. Bürgermeister

Johannes Anzengruber, bekannt sportaffin, fuhr den „Bichl-Trail“ selbst in voller Montur ab (kl. Bild). Fotos: Domanig

wenn man Leute Strecken
bauen lässt, die das können“.

Der Andrang bei der Eröffnung spreche für sich selbst,
meinte „Trail-Guru“ Ferris-
Heath. Auf noch mehr Angebot inner- und außerhalb
der Stadt hofft auch „MTB
Innsbruck“, die Plattform der
Innsbrucker Mountainbike-

‚ Diese neue Anlage

zeigt, dass es sich
rentiert, wenn man Leute Trails bauen lässt, die
das können.“

Matthias Stackelberg
(Mountainbiker, Innsbruck)

begeisterten. Er freue sich
schon darauf, „viele weitere
Male Bänder durchzuschneiden“, meinte Obmann Patrick
Meraner augenzwinkernd.
Beim „Bichl-Trail“ handelt es sich um Stufe eins in
der Rossau: Für Teil zwei des
Mountainbikeareals (der einsteigerfreundlich gestaltet
werden soll) liege ebenfalls
schon die Konzeption vor,

man wolle hier bald in Ausschreibung und Beauftragung
gehen, kündigte Anzengruber
an. Im Endausbau werden es
vor Ort bis zu fünf Kilometer
an Trails sein.

Begeistert zeigte sich auch
Klaus Pietersteiner von der
Abteilung Waldschutz des
Landes, welches das Projekt
finanziell und beratend unterstützte. Wobei er anmerkte, dass „Angebot und Nachfrage rund um Innsbruck
noch auseinanderklaffen“.

Einen „Riesenbedarf an
Trails in Innsbruck“ konstatiert auch Charlotte Eggert
vom städtischen Referat Natur und Erholung, das unter
Leiter David Messner die Projektierung federführend verantwortete. Der neue Standort —- „perfekt für schnelle
Runden am Feierabend, für
Sportvereine und Trainingsgruppen“ — solle zugleich den
Naturraum entlasten.

Weitere Strecken sollen folgen: Der obere Teil des Hofwald-Trails auf der Nordkette
(nach zähen Kontroversen ja

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umgeplant) soll nun zeitnah eröffnet werden, laut
Anzengruber wird die naturschutzrechtliche Bewilligung demnächst dem Stadtsenat vorgelegt. Auch den
Viller Kopf wolle man mit
legalen Trails erschließen.
Ziel sei immer, Angebote zu
schaffen, „damit Radsportler
dann möglichst wenig links
und rechts ausscheren“.