Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_08_7_Presse_OCR
- S.13
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tirol.orf.at
Bäderstudie empfiehlt Neubauten in zwei Regionen
Hinter der nunmehrigen Vorstellung der Maßnahmen stehe auch eine „Bäderstudie“,
die von einer externen Beratungsagentur durchgeführt und bereits vor dem Sommer
2023 in Auftrag gegeben worden war, sagte Landeshauptmannstellvertreter und
Sportreferent Georg Dornauer (SPO). „Aus dieser geht hervor, ausgehend von einer
angenommenen Anreisezeit von 20 bis maximal 30 Minuten mit dem Auto zu einem
Bad, dass an zwei bis drei Standorten Neubauten notwendig sind“, führte Dornauer
aus. Diese ausgiebige „Bestandsaufnahme“ weise diesbezüglich den Weg, strich er
heraus.
Konkret herrsche definitiv eine „Unterversorgung“ in den Regionen Imst-Landeck und
Wörgl-Kufstein, stellte Martin Mayerhofer, Geschäftsführer der Agentur Kohl &
Partner, wesentliche Kennzahlen der Studie vor. Auch im Großraum Innsbruck gebe
es Probleme: „Hier kann die hohe Nachfrage aktuell nicht gedeckt werden.“
Dementsprechend sei etwa eine Sanierung des Hallenbades Höttinger Au in der
Landeshauptstadt anzudenken, so Mayerhofer. Für Imst-Landeck und Wörgl-Kufstein
regte die Agentur, die die Studie erstellte, hingegen „Neubauten“ an.
„Basisausstattung“ statt Bäderschließung
Sowohl Mattle als auch Dornauer beteuerten indes, keine weiteren Bäder schließen
zu wollen. Im Gegenteil wolle man mit dem „Bädertopf“ eben die so entscheidende
„Basisausstattung“ garantieren, um den „Schwimmsport in Tirol weiter zu fördern“,
sagte der Landeshauptmann. Ob das dafür zur Verfügung gestellte Geld ausreiche,
wolle man im Jahr 2027 „evaluieren“, sagte Mattle.
Bei kleineren Bädern werde man aber doch genauer hinschauen, so der
Finanzreferent. Zum Beispiel bei den Bädern Steeg, Fieberbrunn oder Ehrwald
werde man die Betriebsführung sehr wohl unterstützen, große Investitionen werde
man aber genau prüfen.
Gemischte Reaktionen der Opposition
Die Grünen üben an der Bäderstudie heftige Kritik. Wenn man von den zehn
Millionen Euro, die das Land jährlich bereitstellt, die Förderung für regionale
Sportprojekte in Abzug bringe, blieben nur fünf Millionen Euro frisches Geld übrig.
Dies werde nicht ausreichen für Neubau und Sanierungen. Die politische
Verantwortung werde von der Landesregierung an einen Beirat abgeschoben, so
Klubobmann Gebi Mair. Die Finanzlast werde erneut den Gemeinden aufgebürdet.
Es werde, so Mair, zu weiteren Schließungen besonders in der Peripherie kommen.
Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz sieht die Ankündigung eines
massiven Ausbaus der Kinderschwimmkurse als positiv. Viele Fragen blieben aber
offen, vor allem was die finanzielle Abwicklung und Gebarung betreffe. „Dass sich
Mattle, Dornauer und Co. dann noch vor Beginn von allfälligen Fragen und einer
Diskussion einfach so verabschiedeten, gehört nicht zum guten Ton und ist eine
Missachtung jener 90 Teilnehmer, die sich heute volle Aufklärung erwartet haben“,
so Haselwanter-Schneider weiter.
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