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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_08_17_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Aktion scharf bei Airbnb wirkt“, Titelseite
Aktion scharf bei Airbnb wirkt
Mehr als 110 Verwaltungsverfahren in Innsbruck, Gerichte bestätigen Strafbescheide.
Innsbruck — Dass vor allem im
städtischen Bereich dringend
benötigter Wohnraum touristisch für Airbnb-Vermietungen zweckentfremdet wird,
verschärft die Wohnungsnot.
In Innsbruck werden täglich rund 1500 Wohnungen
auf der Buchungsplattform
angeboten. Mit der Registrierungs- und Meldepflicht
hat das Land Tirol jedoch die
Regeln verschärft, Innsbruck
hat eine eigene Taskforce
„Airbnb“ ins Leben gerufen.
Die verstärkten Kontrollen
wirken und die ausgesprochenen Verwaltungsstrafen
bzw. Benützungsuntersagungen halten auch vor den Verwaltungsgerichten.
Der TT liegen aktuell drei
Entscheidungen des Landesverwaltungsgerichts vor, die
Strafen in Höhe von zweimal 2400 bzw. 1000 Euro wegen illegaler Vermietung über
Airbnb bestätigen. Rund 110
Verwaltungsverfahren wurden
seit Einführung der „Taskforce
Airbnb“ in Innsbruck eingeleitet, 42 Benützungsuntersagungen ausgesprochen.
Was bei Airbnb gelungen
ist, wird jedoch durch das
neue Privatzimmergesetz
ausgehöhlt. Das kritisiert der
Innsbrucker Vizebürgermeister Georg Willi (Grüne). „Das
Tiroler Privatzimmervermietungsgesetz wird seit seiner
Novellierung 2021 vermehrt
für Kurzzeitvermietungen
missbraucht. Dadurch können Wohnungen auf Airbnb
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angeboten werden, ohne unter die Gewerbeordnung, die
Bauordnung oder das Raumordnungsgesetz zu fallen.“
Das Privatzimmervermietungsgesetz sehe lediglich
eine Anzeige vor, die von der
Behörde zur Kenntnis zu nehmen Ssei, fordert Willi ebenfalls Verschärfungen.
Wohnbaureferent und
Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ)
kündigt an, „dass wir in Tirol
entschieden gegen Airbnb
und Co. vorgehen. Mit strengen Strafen für diejenigen,
die Wohnraum aus Profitgründen zweckentfremden.“
Innsbruck dürfe nicht Barcelona werden. „Wir werden
alles daransetzen, dass dem
Wohnungsmarkt kein weiterer Wohnraum entzogen
wird“, begrüßt Dornauer die
Bestätigung der Kontrollen in
Innsbruck durch das Landesverwaltungsgericht. (pn)
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