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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_08_20_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Platzgestaltungen umdenken, entsiegeln und begrünen“ (Kommentare),
Seite 13
Platzgestaltungen umdenken,
entsiegeln und begrünen
Thema: „Wieder Risse am Landhausplatz“, TT am Sonntag,
18.8.
I n Innsbruck wird gebaut,
unterirdisch, oberirdisch
und vielleicht auch überirdisch. Es gibt Gremien und
politische Parteien, die ihre
Zuständigkeiten haben, aber
alle haben eines gemeinsam,
die geplanten und gebauten
Plätze in Innsbruck sind außerirdisch.
Der Landhausplatz, teuer,
fleckig, rissig, abscheulich
und illegal. Der Bozner Platz,
teuer und fehlerhaft. Der
Marktplatz, undefinierbar
und irgendwas. Der Platz vor
dem Landestheater, der Hofburg und dem Rennweg hat
absolute Chancen, die oben
angeführten „Werte“ zu er-
reichen. Eine klimagerechte
Bauweise eines Platzes gehört
in Innsbruck in das Reich der
Sagen, Märchen und Legenden. Wo sind sie, die tüchtigen Architekten, Planer und
Baumeister? Wir haben sie,
aber die werden nicht gefragt,
geschweige denn beachtet.
Wenn die Politik nichts
weiß, dann bildet sie einen
Arbeitskreis oder in diesem
Fall einen Platzkreis. Dass
die Bevölkerung eingebunden wird, klingt irgendwie
nach gefährlicher Drohung.
Der Landhausplatz hat viele
Denkmäler, Hügel, Sträucher
und Bäume, auch Brunnen
sind installiert.
Eigentlich ist es der schönste Skater-Platz der Welt bis
weit hinter Zirl. Er wird zwar
fleißig und intensiv von Ska-
tern benützt, aber die Vorschriften, wie ein Skaterplatz
gebaut bzw. betrieben wird,
werden nicht erfüllt. Also ist
das Ganze illegal.
Zum Schmunzeln ist die
Platzmisere in Innsbruck sicher nicht, denn Millionen
und Abermillionen werden
in Planung, Ausführung und
Renovierung gesteckt. Innsbruck ist Anziehungspunkt
von unzähligen Gästen aus
dem In- und Ausland. Aber
die oben angeführten Plätze
sind sicher kein Anziehungspunkt, vielleicht eher Beispiele für eine Architektur zum
Vergessen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass kein einziger Gast
wegen dieser Innsbrucker
Schandplätze wiederkommt.
Hingegen wegen der Na-
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tur schon und die Nordkette
wurde von der Natur erbaut,
Gott sei Dank.
Ing. Hans Kuba,
6020 Innsbruck
er Landhausplatz ist ein
Veranstaltungsplatz“,
sagt Markus Sint von der Liste Fritz, und benötige daher
einen Belag, der Belastungen
aushält. Damit hat er zwar
recht, aber muss er das auch
bleiben? Warum nicht in Zeiten, in denen die Bodenversiegelung ein echtes Problem
darstellt und der Platzbelag offensichtlich eine teure
Dauerbaustelle ist, ganz neu
denken: Entsiegeln und begrünen?
Christine Holzner, 6330 Kufstein