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Tiroler Tageszeitung

„Olympia in Container d’Ampezzo?“, Seite 31

Olympia in Container d’Ampezzo?

Igls, St. Moritz und Lake Placid bleiben Plan B, sollte der Eiskanal nicht fertig werden.

Von Florian Madl

Innsbruck - Im Jahr 1981 war
der Eiskanal von Cortina noch
angesagt: Beim James-Bond-
Film „In tödlicher Mission“
drehte man einige Actionszenen, Roger Moore entledigte sich dort seiner Verfolger.
Doch die 1923 eröffnete und
2008 stillgelegte Bahn musste weichen, um für Olympia
2026 in Mailand-Cortina den
Ansprüchen zu genügen. Zu
spät fielen die Würfel, der
Zeitplan hinkt den Anforderungen hinterher.

„Wir gehen jetzt einmal
davon aus, dass Olympia in
Cortina stattfindet“, halten
Österreichs Rodelpräsident
Markus Prock und sein Tiroler Landsmann Matthias
Guggenberger (engl. Nationaltrainer) unisono fest.

Ende März 2025 soll die
technische Abnahme und
Erstbefahrung (Homologierung) stattfinden, um ein
knappes Jahr später Medaillen in 16 Bewerben zu vergeben. Eine besondere Auszeichnung wurde dabei der
Tiroler Weltmeisterin Lisa
Schulte zuteil: Die 23-Jährige
wurde als eine jener Sportlerinnen ausgewählt, die bei
den Premierefahrten Auskunft über den Zustand der
Bahn erteilen sollen.

Wenn Cortina kommt,
dann wohl ohne tolle Begleitinfrastruktur, sondern eher in
Containern. Und wenn nicht?
Die deutschen Bahnen (Königssee, Oberhof, Altenberg)
zogen zurück, alternativ stehen mit Igls, St. Moritz und
Lake Placid (!) drei Alternativen bereit. Das Exekutivkomitee Mailand-Cortina entscheidet Anfang Oktober, das
Internationale Olympische
Komitee (IOC) erklärt sich
wohl bis Ende September.

Erst eine Kurve betoniert - mit dem Bau des Olympia-Eiskanals von Cortina ist man grob in Verzug. Fotas: FIL

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