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Jahr: 2024

/ Ausgabe: 2024_09_22_Presse_OCR

- S.11

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tirol.orf.at

Auf den Deckengemälden im Dom ist eine stillende Mutter zu sehen.

„Als Maria Anna hier gearbeitet hat, war sie eigentliche durchgehend
schwanger. Umso bemerkenswerter ist, dass sie einen aktiven Anteil
an diesem Projekt gehabt hat. Im Vertrag mit der Stadt Innsbruck
steht explizit, dass sie von den 3500 Gulden, die die gesamte
Ausmalung gekostet hat, 200 Gulden für ihre Arbeit erhält.“

Künstlerpaar wie Christo & Jeanne Claude?

Maria Anna hat in ihrer kurzen Lebenszeit von nur 32 Jahren nicht nur
zehn Kinder mit Cosmas Damian Asam bekommen, sondern den
Künstler auch bei seinem Projekt unterstützt. Welche Aufgabe sie
genau übernommen und ob sie selbst den Pinsel in die Hand
genommen hat, sei aus den Quellen nicht ersichtlich, sagt
Madersbacher. Doch nur fürs Kochen hätte sie sicher kein Honorar
bekommen.

Vielleicht könne man sogar von einem frühen Künstlerpaar sprechen?
Ein mutiger Vergleich wäre die Zusammenarbeit des zeitgenössischen
Künstlerpaars Christo und Jeanne Claude bei ihren international
Aufsehen erregenden Verpackungsprojekten. „Leider wissen wir über
Anna Maria und Cosmas Damian Asam zu wenig“, bedauert
Madersbacher. Die Erforschung der Rolle der Frau sei in der
Kunstgeschichte bisher zu kurz gekommen.

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