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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_2_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Feuerwehrjugend trainierte in Innsbruck den Ernstfall‘“, Seite 22
Feuerwehrjugend trainierte
in Innsbruck den Ernstfall
Vor den Augen von Berufsfeuerwehr und Bürgermeister: Innsbrucker
Feuerwehrjugend bewältigte fordernde Einsätze erstmals gemeinsam.
Innsbruck — Nicht nur die Ereignisse in St. Anton oder in
Ostösterreich haben gezeigt,
wie immens wichtig gemeinwohlorientierte Freiwilligenarbeit für unsere Gesellschaft
ist. Das reicht hinein in den
Sozial- und Betreuungsbereich, bis hin zum Rettungswesen und den Freiwilligen
Feuerwehren (FF). Die Feuerwehren bezeichnete Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber am Samstag
beim Bezirksübungstag der
Innsbrucker Feuerwehrjugend „als sicheren Hafen“ für
die Bevölkerung.
Unter dem Kommando von
Josef Liebl, dem neuen Feuerwehrjugend-Beauftragten für
die Stadt Innsbruck, trainierte
die Jugend im Beisein von Anzengruber und Spitzen der Berufsfeuerwehr unter Beobachtung von Profis den Ernstfall.
Schon der erste Einsatz
in Mühlau war fordernd:
Ein Unfalllenker war in einem Wrack eingeklemmt
und musste mittels hydraulischem Spreizer aus dem
Auto befreit werden. Die
Spreizer, welche unter anderem verklemmte Autotüren
öffnen können, stellen auch
für Erwachsene eine besondere Herausforderung dar
— ist man doch immensen
Krafteinflüssen ausgesetzt
und wiegen die Geräte allein
schnell an die 20 Kilogramm.
Nachdem der befreite Kamerad schließlich mit der Rettungstrage aus dem Auto gehoben worden war, zollte bei
der Übungsbesprechung auch
ein erfahrenes Mitglied der
Berufsfeuerwehr dem gut trainierten Nachwuchs Respekt:
„Das hätten wir auch kaum
besser machen können!“ Weitere Alarmierungen, Einsätze
und Bergungen folgten über
den ganzen Tag, sogar ein
Waldbrand war simuliert worden. Bezirks-Jugendsachbearbeiter Liebl: „Eine gute Ausbildung ist immens wichtig.
Schließlich sind dies unsere
BM Anzengruber sicherte der Jugendarbeit Unterstützung zu.
Helden von morgen, ohne Jugend stirbt auch die Freiwillige Feuerwehr. Gerade in St.
Anton hat die Öffentlichkeit
gesehen, wie sich die jungen
Feuerwehrleute eingebracht
haben - auch viele Mädchen.“
Zehn Freiwillige Feuerwehren
Zehn Freiwillige Feuerwehren gibt es derzeit über die
Stadtteile verteilt, dazu zwei
Betriebsfeuerwehren (Justizanstalt, Flughafen). Die Jugendfeuerwehren zählen da-
P S
Fotos: Böhm
gter Josef Liebl vor dem Bezirks-
Innsbrucks Feuer
JU5
übungstag. Er organisierte Einsatzszenarien quer über die Stadt.
bei derzeit 88 Mitglieder, 24
davon sind Mädchen.
Bürgermeister Anzengruber, bereits als früherer Sicherheitsreferent Unterstützer
des Freiwilligenwesens, zur
TT: „Ohne Freiwilligenarbeit
funktioniert unsere Gesellschaft nicht mehr. Gebietskörperschaften können nur den
Rahmen vorgeben. Jeder kann
einen Beitrag leisten, ein Stück
Gesellschaft zu sein. Unsere
Aufgabe ist es, dies nach Kräften zu unterstützen, da sollte
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immer genug Geld da sein“, so
der Stadtchef.
Die Innsbrucker Feuerwehrjugend nimmt heuer
noch Mitglieder auf. Das Angebot richtet sich an Mädchen
und Burschen aus Innsbruck
im Alter von 11 bis 14 Jahren.
Teilnahme und Ausrüstung
bei der Feuerwehrjugend sind
kostenfrei. Anmeldung unter jugend@feuerwehr-innsbruck.at oder Kontakt mit
Josef Liebl (FF Mühlau) bzw.
den Jugendbetreuern. (TT)