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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Herlinden sorgen für gesegneten Nachwuchs“, Seite 6

Herlinden sorgen für gesegneten Nachwuchs

Seit 25 Jahren treffen sich Frauen namens Herlinde, um jährlich eine Linde zu
pflanzen. Am Freitag segnete Abt Leopold Baumberger den Baum. Foto: T/Springer

Von Anna Wanker

Innsbruck —- Gleich 13 Damen
gleichen Vornamens versammelten sich am Freitag rund
um die Andreas-Hofer-Statue
am Bergisel, drei weitere Herlinden trudelten später ein.
Anlass des festlichen Zusammentreffens, das von der Original Tiroler Kaiserjägermusik
musikalisch umrahmt wurde,
war das 25-Jahr-Jubiläum der
Lindenbaumspende zum Namenstag von „Herlinde“.
Organisatorin der gärtnerischen Aktion ist Herlinde
Wurzer, die mit der frisch
gepflanzten Linde am Berg-

isel das bereits 24. Bäumchen
spendete.

Die Wurzel der Spendenaktion ist das Engagement
aktueller Herlinden. Jedoch
wäre man glücklich über
Nachwuchs, wenngleich man
sich als junger Mensch mit
diesem Vornamen schon eine besonders harte Rinde
zulegen müsse, erklären die
Frauen. Herlinde Molling erzählt vom andauernden Unglück mit dem blühenden
Vornamen, der in ihrem Fall
stammbaumbedingt vergeben wurde: „Ich wurde nach
der verstorbenen Schwester
meines Vaters benannt, was

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ja auch kein Trost war als
Kind.“ Und auch heute noch
keiner sei - für keine der Namensvetterinnen: „Fragen Sie
die anderen, da ist niemand
glücklich über Herlinde.“ Und
so nutzte Molling den gestrigen Tag, um mit der neugepflanzten Linde „den Ärger
über den Namen in die Erde
zu stecken“.

Im Zuge der Feierlichkeiten wurden alle anwesenden
Linden, Mensch wie Baum,
gesegnet. Abt Leopold Baumberger vom Stift Wilten besprengte die Linde, die Stefan
Engele vom Amt für Gartenbau Innsbruck gesetzt hat-

te, mit Weihwasser. Mehrere
hundert Euro kostet eine Linde, die Finazierung ist weit
verzweigt. „Das sind manchmal schon bis zu 30 mitzahlende Damen“, bilanziert
Wurzer.

Eine großzügige und für alle
Innsbrucker gute Investition,
denn durch die Herlinden-
Baumaktion stehen nun seit
dem Jahr 2001 bereits 24 Linden im Raum Innsbruck, unter anderem im Alpenzoo, im
Schlosspark Ambras und im
Resselpark. Herrschaftliche
Linden für alle Herlinden —
und Schattenspender für die
Stadt Innsbruck für 500 Jahre.