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Jahr: 2024

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- S.14

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tirol.orf.at

Zschiegner ©ORF/KapfererDas Siegerprojekt sieht auch eine

Internetseite mit weiterführenden Informationen vor ORF/KapfererDas
Siegerprojekt der ARGE Bablick-Denzer-Machat-Schlorhaufer-Zschiegner

ORF/KapfererDie Ausstellung zeigt auch weitere Projekteinreichungen

ORF/KapfererDie Ausstellung zeigt auch weitere Projekteinreichungen

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Der Vizebürgermeister hofft darauf, noch heuer die Finanzierung fixieren zu
können. Immerhin sollen erste Bauarbeiten bereits im kommenden Jahr
beginnen. Dann Jährt sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal.
Zu diesem Anlass sollte zumindest der Spatenstich mit den großen
baulichen Maßnahmen erfolgen. Der zweite Teil mit den didaktischen
Inhalten könnte dann 2026 umgesetzt werden.

„Herzensanliegen, dass wir es umsetzen“

Ob Finanzierung und Umsetzung wie geplant funktionieren, bleibt
abzuwarten. Anstelle von effizienter Realisierung sorgte eine
kulturpolitische Initiative wie diese in Tirol zuletzt eher für viel Aufregung.
Denn auch das Land Tirol setzte einen mehrstufigen Wettbewerb für eine
neue Form des Erinnerns um. Dabei handelte es sich um eine künstlerische
Intervention rund um das Neue Landhaus.

Es war 1938/39 als nationalsozialistisches „Gauhaus“ eröffnet und als
zentraler Macht- und Verwaltungsapparat geführt worden. Als Siegerprojekt
wählte eine Jury eine Kunstinstallation von Franz P. Wassermann aus. Sie
sah den Schriftzug „Wir haften für unsere Geschichte“ auf der südlichen
Fassade des Landhauses vor. Letzten Endes wurde das Projekt aber nicht
umgesetzt, was viel Kritik seitens der Künstlerschaft auslöste — mehr

dazu NS-Aufarbeitung im Landhaus-Inneren.

Auf die Frage, ob Vizebürgermeister Willi eine Umsetzung der
Gedenkstätte Reichenau garantieren könne, meinte er: „Ich tue alles dafür.
Es ist das Herzensanliegen ganz vieler Menschen, dass wir es umsetzen.“
Gerade aufgrund der gescheiterten künstlerischen Intervention beim
Landhaus sei das Land dabei umso mehr gefordert.

Würdevolles Erinnern 80 Jahre danach

Für den Juryvorsitzenden Roland Gnaiger war die Kür des Siegerprojekts
durchaus mit Wehmut verbunden. Er konnte der zweitplatzierten

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