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Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_10_24_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Polit-Schlagabtausch um die Hochwasserhilfe“, Seite 22
Polit-Schlagabtausch um
die Hochwasserhilfe
„Neues Innsbruck“ und FPOÖ blitzten mit einem Vorstoß für eine
150.000-Euro-Spende an niederösterreichische Hochwasseropfer ab.
Innsbruck - Das Thema
Hochwasser beschäftigte gestern den Innsbrucker Stadtsenat in doppelter Hinsicht.
um einen geht es um die
Deckwerke an der Olympiabrücke über die Sill, die
beim Hochwasser im August
2023 stark beschädigt wurden. Diese müssen laut Stadt
saniert werden, um Risse oder
Spalten und damit Rutschungen im Uferbereich zu vermeiden. Zudem soll das Ufer
mit schweren Wasserbausteinen gesichert werden. Da eine
kleinflächige Rodung im Bereich der Bauzufahrt bzw. ein
Rückschnitt größerer Gehölze nötig ist, wurde um naturschutzrechtliche Bewilligung
angesucht - die nun erteilt
wurde. Eine „Wiederbepflanzung mit standortgerechten
Gehölzen“ ist vorgesehen. Die
Instandhaltungsmaßnahmen
würden helfen, „die Sicherheit in diesem Uferbereich zu
wahren“ und Überflutungen
entgegenzuwirken, erklärt BM
Johannes Anzengruber (JA).
ber auch die Hochwasserkatastrophe vom
September in Niederösterreich sorgt in der Stadtpolitik weiter für Diskussionen:
Stadtrat Markus Stoll (Neues
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Auch in Innsbruck selbst ist Hochwasser(schutz) ein virulentes Thema: Im
Sill müssen Schäden an den Deckwerken saniert werden. Zudem wird der Uferbereich gesichert.
Innsbruck) hatte im Gemeinderat beantragt, dass Innsbruck 150.000 Euro für die
Hochwasseropfer spenden
solle. Dieser Antrag wurde
dem Stadtsenat zur selbständigen Erledigung zugewiesen
— wobei Stoll eher eine „selbständige Beerdigung“ ortet.
Während für viele eigene
Projekte die städtische Geldtasche locker sitze, bleibe sie
für eine „Österreichische Solidaritätsaktion“ verschlossen,
anders als seinerzeit etwa für
Erdbebenopfer in der Türkei.
FPÖ-Stadtrat Markus Lassenberger teilt diese Kritik, offenbar halte die Stadtregierung
„nichts von Solidarität“.
Im Bürgermeisterbüro
weist man das klar zurück
— und hebt die von der Berufsfeuerwehr Innsbruck ge-
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Bereich der Olympiabrücke über die
Foto: Liebl/TT
leistete „partnerschaftliche
Unterstützung“ für Niederösterreich hervor. Und: Man
habe vorgeschlagen, dass
Stoll als Ideengeber die Sache
selbst in die Hand nehmen
und „eine Spendenkampagne
initiativ betreiben“ solle, die
dann von der Stadt mit unterstützt würde. Dies wiederum
sehen Stoll und Lassenberger
als „Politshow“. (TT, md)