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Jahr: 2024
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- S.14
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Kronenzeitung
Kronen
Zeitung
„‚Innsbruck ist bereits pleite‘“, Seite 26
7.11.2024
,
PHILIPP NEUNER
Tiroler Politik
kurz notiert
Die rot-grün-weiße Koalition
im Innsbrucker Rathaus will
sich politischen Spielraum
trotz sinkender Einnahmen
erhalten und plant, zur
Umsetzung ihrer Vorhaben
59 Mio. € neue Schulden
aufzunehmen. Auch die
operative Gebarung ist im
Minus, das Budgetloch für
2025 ist im schlechtesten
Fall 13 Mio. € groß.
„Innsbruck ist bereits pleite“
59 Mio. € neue Schulden, ein heillos überzogenes Stadtkonto und Gebührenerhöhungen: Die
Liste Fritz kritisiert „Abzocken der Menschen“, für die FPÖ ist die Stadt „finanziell pleite“
nvestitionen von fast 60
Mio. € zu 100% auf
Pump und ein Minus von
bis zu 13 Mio. € im operativen Haushalt, der nur durch
UÜberziehen des Kontorahmens liquid bleibt: Das Innsbrucker Budget für 2025 ist
ein Hasardspiel. Vor allem,
weil nicht klar ist, wie sich
die Stadt aus der Finanzmisere befreien soll, die sich
auch für die kommenden
Jahre abzeichnet. Der Finanzbeirat mit Experten der
Uni Innsbruck soll nun mit
der Suche nach Auswegen
aus der Finanzkrise bzw. mit
einer längerfristigen Finanzplanung beauftragt werden,
kündigte BM Johannes Anzengruber an.
„Traurig aber wahr, Innsbruck kann nicht einmal
mehr die ‚Miete’ bezahlen.
Der operative Haushalt wird
in roten Zahlen dargestellt
und das bedeutet, dass man
nicht einmal mehr die Fixkosten bedienen kann“,
Haselwanter-Schneider
(Fritz): „Ungenierter Griff in
die Taschen der Menschen.“
nahm FPO-StR Markus Lassenberger gestern Stellung.
Die Stadt müsse ein Darlehen in der Höhe von 35 Millionen Euro aufnehmen, die
Gebühren ordentlich erhöhen „und damit der Bevölkerung in die Tasche greifen,
um zumindest handlungsfähig zu bleiben“, sagt Lassen-
Foto: Johanna Birbaumer
„Ein Segen, nicht Teil dieser
Regierung zu sein“, sagt StR
Markus LassenbergerfäPö).
berger. Anzengruber als
Chef der Caprese-Koalition
sei es gelungen, binnen kürzester Zeit zum „Schuldenkaiser“ von Innsbruck zu
avancieren.
Das Budget sei nicht von
Sparwillen getragen, „sondern es geht nur darum,
Caprese-Prestige-Projekte
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umzusetzen“. Als Gemeinderat sei er froh, „nicht Teil
dieser Regierung zu sein“.
„Was mich am meisten
stört, ist das ständige Abzocken der Leute. Die Steuereinnahmen gehen zurück
und das Erste, was der Caprese-Koalition einfällt, sind
Gebührenerhöhungen. Anzengruber sollte besser auf
seinen teuren Chalet-Umbau verzichten, anstatt den
Menschen ständig in die Taschen zu greifen“, findet Liste-Fritz-GR Andrea Haselwanter-Schneider deutliche
Worte. Denn die Gebühren
in Innsbruck seien ohnehin
weit oben. „Das hat zur Folge, dass sich die Menschen,
die sich das teure Leben in
Innsbruck nicht mehr leisten
können, wieder bei der Stadt
um Hilfen ansuchen müssen.“ Sie vermisse Initiativen, „die das Leben der
Menschen billiger machen,
und nicht teurer“, sagte die
Fritz-Gemeinderätin.
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