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Jahr: 2024
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- S.13
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Kurier
KURIER
„Tursky-Bündnis gab 1,1 Mio. Euro für Wahlkampf aus“, Seite 18
8.11.2024
Tursky-Bündnis gab 1,1 Mio.
Euro für Wahlkampf aus
Ergebnis spiegelt Ausgaben nicht wieder
Tirol. Es wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Das
war im Gemeinderats- und
Bürgermeisterwahlkampf des
Bündnisses von Florian Tursky
(OVP) mit der einstigen Abspaltung Für Innsbruck (FI)
und dem Seniorenbund im
heurigen Frühjahr unübersehbar. Für den Auftakt wurde etwa ein Saal für Hunderte Besucher im Innsbrucker Congress gebucht, im Wahlkampffinale eine Bühne vor dem Goldenen Dachl aufgebaut und
durchgehend intensiv auf etlichen Kanälen geworben.
Wie eine Landtagswahl
Wie nun die Tiroler Tageszeitung berichtet, hat all das 1,1
Millionen Euro verschlungen.
Überraschend kommt das angesichts des beschriebenen
Aufwands, der einer Landtagswahl würdig gewesen wäre,
nicht. Zum Vergleich: Die Neos
gaben im Jahr 2022 im Landtagswahlkampf 540.000 Euro
aus, die ÖVP statt zunächst
veranschlagten 1,5 Millionen
Euro letztlich 2,4 Millionen.
„Das neue Innsbruck“ von
Tursky verweigerte heuer zunächst am Anfang seiner Kampagne Angaben zu den geplanten Wahlkampfkosten und
sprach — schließlich von
690.000 Euro. Weitere 50.000
bis 70.000 waren für den Fall
reserviert, dass Tursky es in
die _ Bürgermeisterstichwahl
Florian Tursky warb auf
großen Bühnen für seine Liste
schafft, erklärte sein damaliger Wahlkampfleiter Matthias
Weger im März gegenüber
dem KURIER.
Als Fünftplatzierter verpasste der Spitzenkandidat
im April das Duell um das
Amt des Stadtchefs deutlich.
In diesem trafen Amtsinhaber
Georg Willi (Grüne) und Sieger Johannes Anzengruber,
der sich von der Innsbrucker
Volkspartei gelöst hatte, aufeinander. Dem OVP-Rebellen
reichten 300.000 Euro zum
Sieg in der Stichwahl, seine
Liste landete auf Platz zwei.
Anzengrubers Ex-Partei
kam mit Spitzenkandidat Tursky trotz Bündnisses mit der Ex-
Bürgermeisterliste FI auf nur
knapp über 10 Prozent. Die
hohen Wahlkampfkosten begründet Weger nun mit der
Notwendigkeit, „den neuen
Spitzenkandidaten bekannt zu
machen“. Die Innsbrucker
Volkspartei sei aber „schuldenfrei“, hieß es von Tursky,
der sich aus der Stadtpolitik
zurückgezogen hat. C. WILLIM
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APA/EXPA/JOHANN GRODER