Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2024
/ Ausgabe: 2024_11_10_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
„Premieren, die die Premierentage überleben“, Seite 34+35
Skulpturales im Gang der Theologischei
vertieft in das Objekt von Marco Szeder
n Faktuität:
.
Ein Besucher
Ika Owe Bnnn
Premieren, die
Die heurigen Premierentage
waren ein voller Erfolg: Die
perfekt aufbereiteten „Wege
zur Kunst“ wuchsen sich zu
regelrechten Trampelpfaden aus.
Von Edith Schlocker
Innsbruck — Das strahlende Wetter habe es diesmal
äußerst gut mit ihnen gemeint, sagt Magdalena
Saxer, die gemeinsam mit
Matthias Mangeng heuer
bereits zum dritten - und
letzten - Mal die Premierentage gemanagt hat.
Den beiden ist es durch ihr
facettenreiches Programm
gelungen, die Menschen
wirklich auf Tour zu schi-
n. Neben den unterschiedlichsten künstlerischen Interventionen und
Gesprächen mit Künstlerinnen, Führungen und
Vorträgen gab es an diesen
drei Tagen aber auch eine
Reihe veritabler Premieren in der Form von Ausstellungsvernissagen, die
die Premierentage sozusagen „überleben”.
So macht im Innsbrucker WEI SRAUM derzeit
etwa das „Best of Austrian
Design“ Station, U.a.
drei Objekte, die mit dem
Staatspreis Design 2024
ausgezeichnet worden
sind. Den Beweis liefernd,
dass sich Funktion, In
novation und Design im
Idealfall wunderbar vertragen. Wie eine minimalistisch daherkommende
Armprothese, ein Bohrlöschgerät oder eine Wiege. deren Corpus aus zwei
ineinander verschränk-
Arbeit des Wurlingerpreistragers
Patrick R. Scherer. s Patmae
ten Schleifen aus duftendem Zirbenholz besteht.
Tirol ist mit einem smarten Fernglas und dem
farbenfrohen Corporate
Design der Fahrzeugflotte
des WT mit dabei. (Bis 6.
Dezember.)
Kontrastprogramm in
der Galerie Rhomberg,
die von der bulgarischen
Künstlerin Sevda Chkoutova regelrecht gekapert
wird. Indem die großartige Zeichnerin die Wände
und teilweise die Decke
der galeristischen Räume
bezeichnet bzw. mit gro-
Ben, malerisch daherkom;
menden Tuschzeichnungen collagiert. „sisi & susi”
nennt die 46-Jährige ihre
Intervention, in der sie die
Rollenbilder des Weibli
chen mit viel mit Humor
gewürztem Tiefgang hinterfragt. Durch nackte
weibliche Figuren in di
versen Zuständen, die eigenhändig gestrickte und
von der Decke abgehängte
„Gedärme” umschwär
men. (Bis 15. Jänner.)
Verzauberte Weiten
Als „Traumreisend:
zeichnet sich dagegen
NA B., der dem artdepot die aktuelle Personale widmet. Es sind surreal
verzauberte Welten, in die
die Künstlerin entführt,
indem sie die Fotografien
sehr realer Landschaften
mit ganz in Rot gemalten
Tänzerinnen überlagert
Die Farbe Rot in all ihrer Besetztheit dominiert
auch ONA B.’s abstrakte
Bilder genauso wie ihre
formal grenzwertig daherkommende Installation.
(Bis 25. Jänner.)
Intervention von Sevda Chkoutova in der Galerie Rhomberg, Riechkolben im WEI SRAUM und ONA B, als Teil ihrer Kunst im artdepot (v.1.n. 1.). Fn
Wie schade es ist, dass
der „Kunstgang“ in der
Theologischen Fakultät
sozusagen profanisie:
worden ist, zeigt die hier
vom Institut für Kunstge
schichte der Innsbrucker
Uni inszenierte Präsentation von zehn Skulpturen,
die schön vorführen, wie
n
liegende vergoldete Skı
lett eines Siebenschläfers
oder progressiv wie Hell
mut Bruchs „Vertikale”
(Bis 15. November.)
Als die Videokünstlerin
Melanie Hollaus und der
Architekt und Kameramann Christoph Lammer-
divers das Di
nale daherkommen kann.
Brachial wie etwa der
„Discours d’amour“ von
ia Taraba, fragil wie
unter einem Glassturz
Seite 4 von 10
huber 2022 bei einer Reise
durch Ex-J| lawien un
freiwillig ZeugInnen der
Verwüstung der von Bogdan Bogdanovic entworfenen Partisanen-Nekropole
in Mostar geworden sind,
war ihre Lust geweckt, die
vielen Gedenkstätten des
antifaschistischen Wider
stands in dieser Region
aufzusuchen, z
schen, zu dokumentieren.
Pathetische
Viele dieser wunderbar in
die Landschaften als deren aus Beton geformte
Gegenentwürfe eingebet
terten Monumente sind
heute zerstört bzw, wer
den zunehmend von der
. Er-
15 der mehr als 200 in der
Regierungszeit Titos zwi
schen 1953 und 1980 im
ganzen Land entstandenen Denkmäler stehen
im Mittelpunkt einer Ausstellung im Innsbrucker
aut.architektur und tirol,
Natur
lebbar gemacht werden
diese mit großem Pathos
inszenierten Visionen ei
ner klassenlosen Gesell
schaft durch Multikanal-
Videoinstallationen sowie
teilweise per Drohne gemachten Fotografien von
die Premierentage überleben
2
10m en
Günter Richard Wett. (Bis
TU
22. Febı
KünsterInnen haben
sich heuer um einen An
kauf durch die Stadt Innsbruck beworben. Eine Jury
hat sich für 14 Arbeiten
von bekannten Künstlerlnnen sowie Newcome:
rinnen entschieden, u.a.
eine Mischtechnik von
Patrick Roman Scherer
dem Gewinner des heurigen Würlinger-Preises, Zu
sehen auf der Plattform
6020. (Bis 4. Jänner.)