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Jahr: 2024

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Tiroler Tageszeitung

„Leuchtendes Vorbild“, (Beilage „TT Magazin“) Seite 12+13

Leuchtendes
Vorbild

Der Innsbrucker Christkindlmarkt in der Altstadt ist noch nicht alt, war aber in anderen Teilen
Tirols Vorbild für weitere Weihnachtsmärkte. Als Vorreiter gilt Nürnberg.

Text: Susann Frank

Seite 5 von 10

erschneite Berge im
Hintergrund, weihnachtliche Beleuchtung im Vordergrund
und der Duft von heißem Glühwein und
Maroni in der Nase: Diesen bezaubernden Mix lieben nicht nur Einheimische,
sondern er zieht Jahr für Jahr unzählige Touristen auf die verschiedenen
Innsbrucker Christkindlmärkte.

Erst 50 Jahre alt

Genauer gesagt, seit exakt 50 Jahren.
Denn der erste Christkindlmarkt im heutigen Sinn fand vom 4. bis 21. Dezember
1974 in Innsbruck statt, „Vorbilder waren
die Christkindl- bzw. Weihnachtsmärkte u.a. in Salzburg, Wien und vor allem
München und Nürnberg“, berichtet Karl
C. Berger, Leiter des Tiroler Landesmuseums. Erste, jedoch unregelmäßige Versuche hätte es kurz nach dem Zweiten
Weltkrieg gegeben.

Erster Christkindlmarkt der Welt zu
sein, mit dieser Bezeichnung wirbt Wien
für seine Veranstaltung. „Doch das Wiener Privileg von 1296, einen Dezembermarkt abhalten zu können, ist ebenso
wenig ein Christkindlmarkt im heutigen
Sinn wie der seit 1310 in München organisierte Nikolausmarkt“, betont Berger. „Möglicherweise stand der Markt in
Nürnberg Pate für die neue Bezeichnung,
denn der dortige Markt wurde bereits
im 17. Jahrhundert als ‚Christkendlei:
marckt‘ bezeichnet, es war eine Reaktion
der Reformation.“ Der Name ist in der
bayerischen Stadt durch eine Stadtgeschichte aus dem Jahr 1697 dokumentiert. Mit über zweieinhalb Millionen
Besuchern ist er einer der größten Weihnachtsmärkte in Deutschland und einer
der bekanntesten in der Welt,

Kurzzeitig vor dem Aus

Die Innsbrucker Bergweihnacht muss
sich im Sektor „Tourismusmagnet“ nicht
verstecken. Doch die Attraktion wäre
1996 beinahe eingestellt worden, „Wegen

stand der Christkindlmarkt kurzzeitig
vor dem Aus. Seither ist der Ausschank
stärker reglementiert“, erklärt Berger.
Und so blieb er Vorbild für Christkindlmärkte in einigen Städten, Märkten und
Orten in Nord-, Süd- und Osttirol.